Nach Demos an New Yorker Uni: Rabbi warnt jüdische Studierende

Keystone-SDA
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USA,

Nach propalästinensischen Demonstrationen auf dem Campus der Columbia University in New York hat ein Rabbi seine jüdischen Studierenden gewarnt.

Columbia University
Demonstrationen an der Columbia University in New York. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • An der Columbia University in New York fanden propalästinensische Demos statt.
  • Ein Rabbi warnt daraufhin jüdische Studierende.
  • Er empfiehlt ihnen erstmal nach Hause zurückzukehren und dort zu bleiben.

Wie mehrere US-Medien am Sonntagmittag (Ortszeit) übereinstimmend berichteten, schrieb Rabbi Elie Buechler: «Es schmerzt mich zutiefst, Ihnen sagen zu müssen, dass ich Ihnen dringend empfehle, so schnell wie möglich nach Hause zurückzukehren und dort zu bleiben, bis sich die Lage auf dem Campus und in der Umgebung dramatisch verbessert hat.»

In der Nacht auf Sonntag war es bei Demonstration zu heftigen antisemitischen Äusserungen gekommen. Das zeigen zahlreiche Videos auf der Plattform X (vormals Twitter).

Jüdische Studierende nicht sicher

In einem ist zu hören, wie Teilnehmer rufen: «We say justice, you say how? Burn Tel Aviv to the ground» (deutsch: «Wir sagen Gerechtigkeit, ihr sagt wie? Brennt Tel Aviv bis auf den Grund nieder»).

In einer anderen Aufnahme werden die jüdischen Studierenden aufgefordert, zurück nach Polen zu gehen. Aus Sicht des Rabbis haben die Ereignisse deutlich gemacht, dass niemand für die Sicherheit jüdischer Studierender garantieren könnten.

100 Teilnehmer festgenommen

Bereits am Donnerstag hatte die Polizei ein propalästinensisches Zeltlager auf dem Campus geräumt und gut 100 Teilnehmer festgenommen. Diese hatten sich trotz mehrfacher Aufforderung geweigert, das Lager aufzulösen, wie ein Polizeisprecher bei einer Pressekonferenz sagte. Berichten zufolge war unter den Festgenommenen auch die Tochter der prominenten demokratischen Abgeordneten Ilhan Omar.

Columbia-Präsidentin Nemat «Minouche» Shafik hatte die Polizei selbst um Hilfe gebeten. «Ich habe diesen aussergewöhnlichen Schritt unternommen, weil dies aussergewöhnliche Umstände sind», schrieb sie in einer Mitteilung. «Die Personen, die das Lager errichtet haben, haben gegen eine lange Liste von Regeln und Richtlinien verstossen.» Laut Berichten hat sich die Lage seitdem verschlimmert.

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