Kaliforniens Feuerwehr geht das Geld aus
In Kaliforniens Waldbränden verrauchten nicht nur die Bäume, sondern auch die Geldreserven. Für den Herbst ist die Feuerwehr dringend auf mehr Geld angewiesen.
Das Wichtigste in Kürze
- In zwei Monaten kostete das Feuerlöschen soviel wie sonst im ganzen Jahr.
- Dabei steht der Herbst noch bevor – jene Zeit, in der die Brände am schlimmsten wüten.
Im US-Staat Kalifornien hat die Feuerwehr nach einer Reihe von verheerenden Waldbränden ihr Jahresbudget innerhalb von zwei Monaten fast aufgebracht. Seit Beginn des Haushaltsjahres am 1. Juli hatte die kalifornische Behörde für Forstwirtschaft und Brandbekämpfung 431 Millionen Dollar (370 Millionen Euro) ausgegeben.
Das gesamte Jahresbudget liegt bei 443 Millionen Dollar. Am Donnerstag (Ortszeit) ersuchte die Behörde (Cal Fire) die Abgeordneten in Sacramento um weitere 234 Millionen Dollar. Seit Januar 2018 musste die Feuerwehr in Kalifornien Cal Fire zufolge bereits knapp 4600 Brände bekämpfen.
Bislang seien allein aufgrund der zwei grössten Brände etwa 845 Millionen Dollar (726 Millionen Euro) an Schadensmeldungen bei den Versicherungen eingetroffen, sagte der Chef der kalifornischen Aufsichtsbehörde für Versicherungen. Er warnte jedoch, dass dem Bundesstaat möglicherweise das Schlimmste noch bevorstehe. Die Brandsaison erreiche erst im Herbst ihren Höhepunkt.
Im Herbst ist die Gefahr noch grösser
Erst im Oktober vergangenen Jahres richteten verheerende Brände in den Weinbauregionen Sonoma und Napa Valley schwere Schäden an. Die Schadenssumme von mehr als 10 Milliarden Dollar war die höchste für einen Waldbrand in der US-Geschichte.
Am Mittwoch brach im Norden Kaliforniens ein neuer Brand aus. Beim sogenannten Delta-Fire bei Redding stehen knapp 60 Quadratkilometer in Flammen, Hunderte Gebäude sind bedroht.