Kanada führt Impfpflicht für Mitarbeitende der Bundesbehörden ein
Angesichts zunehmender Corona-Infektionen mit der hochansteckenden Delta-Variante hat die kanadische Regierung eine Impfpflicht für alle Mitarbeiter der Bundesbehörden angekündigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Kanada macht die Corona-Impfung für Mitarbeitende der Bundesbehörden zur Pflicht.
- Die Frist für die rund 300'000 Beschäftigte soll in den nächsten Wochen verkündet werden.
«Wir wissen, dass Impfstoffe der beste Weg sind, diese Pandemie zu beenden», sagte der Minister für Regierungskoordination, Dominic LeBlanc, am Freitag in Ottawa. Die Regierung erwarte daher, dass die Staatsbediensteten sich an die Impfpflicht hielten.
Der Zeitpunkt des Inkrafttretens der Impfpflicht für die rund 300'000 Mitarbeiter der Bundesbehörden soll in den kommenden Wochen bekanntgegeben werden. Im Verkehrssektor soll sie spätestens ab Oktober gelten. Auch bei Staatsunternehmen wie der Post soll die Impfpflicht gelten. Zu möglichen Strafen für nicht geimpfte Staatsbedienstete machte LeBlanc keine Angaben.
Die Bundesbehörden sind Kanadas grösster Arbeitgeber. Eine Corona-Impfpflicht für ihre Beschäftigten soll dabei helfen, dass Kanada ein Minimum an Immunisierung gegen das Virus erhalte, das nötig sei, um die Wirtschaft wieder voll zu öffnen, sie offen zu halten ebenso wie tausende Arbeitskräfte zu schützen, hob LeBlanc hervor. Für die Mitarbeiter im staatlichen Gesundheitssektor hatte das kanadische Gesundheitsministerium bereits am Donnerstag eine Corona-Impfpflicht angekündigt.
In Kanada erhielten bis Freitag 71 Prozent der 38 Millionen Einwohner mindestens eine Corona-Impfdosis. Knapp 62 Prozent wurden bereits vollständig geimpft. Am 7. September will das nordamerikanische Land gegen Corona geimpfte Reisende wieder einreisen lassen, nachdem die Landesgrenzen wegen der Pandemie eineinhalb Jahre geschlossen waren.