Kanadier soll deutsche Touristin angeschossenen haben

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Kanada,

Anfangs August wurde ein deutscher Tourist in Kanada angeschossen. Nun nahm die Polizei einen 16-Jährigen fest, den sie verdächtigt.

Ein Blick auf die kanadische Stadt Ottawa.
Ein Blick auf die kanadische Stadt Ottawa. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Anfangs August traf eine Kugel einen deutschen Touristen in Kanada.
  • Die Polizei nahm einen nun einen 16-jährigen aus einem First-Nation-Volk fest.

Nach dem Schuss auf einen deutschen Touristen in Kanada Anfang August hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Ein 16-jähriger Angehöriger des Stoney-Nakoda-Volkes wurde wegen des Vorwurfs des versuchten Mordes einem Richter vorgeführt, wie Polizeisprecher Curtis Peters der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag sagte. Der Verdächtige war demnach bereits am Freitag festgesetzt worden.

Der Vorfall hatte sich am 2. August 60 Kilometer westlich von Calgary (CAN) auf einem Highway ereignet. Der 60-jährige Deutsche sass am Steuer eines Wagens und fuhr in Richtung Banff-Nationalpark in der Provinz Alberta (CAN), als er von einer Kugel in den Kopf getroffen wurde. Er verlor die Kontrolle über das Auto, das in einen Graben und gegen einen Baum fuhr. Dabei wurden seine Frau und zwei weitere Insassen leicht verletzt.

Opfer und Beschuldigter sollen sich nicht kennen

Ermittler fanden laut Peters mittlerweile die mutmassliche Tatwaffe und ein Fahrzeug, das bei der Tat verwendet worden sein soll. Die Polizei geht inzwischen davon aus, dass sich das Opfer und der mutmassliche Täter nicht kannten. Vielmehr dürfte der Schütze den Fahrer mit jemandem verwechselt haben.

«Wir haben keinen Grund zu der Annahme, dass das Opfer und der Beschuldigte sich kannten, oder dass sie vor dem Schuss irgendeinen Kontakt hatten», sagte Peters. Zunächst hatten die Ermittler vermutet, dass dem Vorfall ein Streit zwischen Autofahrern vorausging.

Kugel noch nicht entfernt

Die Ärzte in Kanada hatten die Kugel nicht aus dem Kopf des Touristen entfernt, um keine weiteren Schäden zu verursachen. Der Mann wurde Mitte August zur Behandlung nach Deutschland ausgeflogen, wo die Kugel inzwischen herausoperiert wurde. Der Mann hat nach Angaben eines deutschen Konsulatsmitarbeiters schwere und dauerhafte Gehirnverletzungen erlitten, die zu einer halbseitigen Lähmung und Sprachverlust führten.

Weitere Aufschlüsse über den Vorfall erhoffen sich die kanadischen Ermittler von der forensischen Untersuchung der Kugel, die laut Peters inzwischen wieder auf dem Weg nach Kanada ist. Dort werde geprüft, ob sie zu der mutmasslichen Tatwaffe passe.

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