Kanadische Cannabis Händler sind in den USA nicht willkommen
Seit Mittwoch ist Cannabis in Kanada legal. In den USA will man die Händler an der Grenze abweisen.
Das Wichtigste in Kürze
- Kanadische Cannabis-Händler dürfen ihr Geschäft nicht auf die USA ausbreiten.
- Im Gegensatz zu Kanada ist Cannabis in den USA verboten.
Mit der Legalisierung von Cannabis in Kanada hoffen Marihuana-Händler auf ein grosses Geschäft – im Nachbarland USA sind sie aber nicht willkommen. Wer die «Ausbreitung des Marihuana-Geschäfts» in den USA unterstützen wolle, werde an der Grenze abgewiesen, warnte die US-Zoll- und Grenzschutzbehörde CBP am Mittwoch.
Grundsätzlich könnten Kanadier selbstverständlich in die USA einreisen, sagte CBP-Vertreter Christopher Perry bei einer Pressekonferenz in Detroit an der Grenze zwischen beiden Staaten. Wenn ein Kanadier aber mit der Absicht in die USA einreisen wolle, «die Marihuana-Industrie zu entwickeln», dann werde die Einreise im Regelfall als nicht zulässig eingestuft.
In den USA eine gefährliche Droge
Die Bundesgesetze in den USA stufen Cannabis als eine gefährliche Droge ein. Acht US-Bundesstaaten haben Cannabis aber inzwischen als Genussmittel erlaubt, in rund 30 weiteren Staaten ist der Konsum von Cannabis aus medizinischen Gründen erlaubt.
Zwischen den USA und Kanada gibt es deswegen einen regen Austausch, etwa von Expertise und von Produkten zum Anbau von Marihuana. Die Ankündigung der US-Zoll- und Grenzschutzbehörde könnte diesem Handel Schwierigkeiten bereiten.
Kanada hatte den Verkauf von Cannabis am Mittwoch als zweites Land der Welt nach Uruguay vollständig legalisiert. Kanadischen Staatsbürgern ab 18 Jahren – in manchen Bundesstaaten liegt die Altersgrenze bei 19 Jahren – ist es künftig erlaubt, per Bestellung oder in autorisierten Geschäften Haschisch zu kaufen. Der persönliche Besitz ist auf 30 Gramm beschränkt.