Köhler plant noch für März neue Gesprächsrunde zu Westsahara-Konflikt
Der UN-Sondergesandte im Westsahara-Konflikt, Altbundespräsident Horst Köhler, will noch in diesem Monat neue Gespräche mit den Konfliktparteien organisieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Altbundespräsident ist UN-Sondergesandter in Konflikt.
Die Gesprächsrunde solle in der zweiten Märzhälfte in der Schweiz stattfinden, sagte UN-Sprecher Stephane Dujarric am Dienstag. Zur Vorbereitung hat Köhler bilaterale Gespräche mit Marokko, der Befreiungsbewegung Frente Polisario, Algerien und Mauretanien geführt. Eine erste Gesprächsrunde mit den Konfliktparteien im Dezember in Genf hatte keinen Durchbruch erbracht.
Die Westsahara war bis 1975 spanische Kolonie und wurde dann grösstenteils von Marokko besetzt und annektiert. Die Befreiungsbewegung Frente Polisario kämpfte gegen die Besatzung und rief 1976 mit Unterstützung Algeriens und Libyens die Demokratische Arabische Republik Sahara aus.
Marokko will dem rohstoffreichen Gebiet an der fischreichen Atlantikküste im Nordwesten Afrikas lediglich Autonomie zubilligen. Die Polisario-Front fordert dagegen einen Volksentscheid über Selbstbestimmung und Unabhängigkeit.