Kontaktaufnahme: US-Finanzministerin Yellen plant Besuch in China
US-Finanzministerin Janet Yellen wird diese Woche in Peking erwartet. Unter anderem sollen die makroökonomischen Entwicklungen der Welt diskutiert werden.
Das Wichtigste in Kürze
- US-Finanzministerin Yellen reist diese Woche nach China.
- Der Besuch soll dazu dienen, die Kommunikationskanäle wieder stärker zu nutzen.
- Die Beziehungen zwischen China und den USA sind aus mehreren Gründen angespannt.
Inmitten schwerer Spannungen zwischen China und den Vereinigten Staaten wird US-Finanzministerin Janet Yellen diese Woche in Peking erwartet. Wie ihr Ministerium mitteilte, wird Yellen von Donnerstag bis Sonntag nach China reisen. Ihre Visite folgt auf den Besuch von US-Aussenminister Antony Blinken in Peking im Mai und soll dazu dienen, die Kommunikationskanäle zwischen beiden Seiten wieder stärker zu nutzen.
Bei ihren Gesprächen solle es unter anderem um makroökonomische und finanzielle Entwicklungen in der Welt gehen, hiess es am Dienstag auf der Webseite des US-Finanzministeriums.
In Peking wolle Yellen darüber sprechen, wie wichtig es für die beiden grössten Volkswirtschaften sei, «verantwortlich mit ihren Beziehungen umzugehen, direkt über Problembereiche zu kommunizieren und bei der Bewältigung globaler Herausforderungen zusammenzuarbeiten».
Die US-Finanzministerin hatte sich wiederholt zurückhaltend über China geäussert und gerade wegen der vielen Differenzen die Notwendigkeit hervorgehoben, die Kontakte wiederherzustellen und mit der im März von der Parteiführung eingesetzten neuen Regierung in China ins Gespräch zu kommen.
Biden sorgte mit Diktatorenvergleich für Irritationen
Die Beziehungen sind auf einem Tiefstand. Der harte Kurs von US-Präsident Joe Biden gegenüber China, der anhaltende Handelskrieg, Chinas Rückendeckung für Russlands Präsidenten Wladimir Putin und dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine, Chinas Territorialansprüche im Süd- und Ostchinesischen Meer sowie die Drohungen Pekings gegenüber der demokratischen Inselrepublik Taiwan belasten das Verhältnis.
Für neue Irritationen sorgte jüngst der US-Präsident, als er den chinesischen Staats- und Parteichef Xi Jinping mit einem Diktator verglich, was Peking empört zurückwies.