Ein chinesisches Schiff wollte das US-Schiff «Decatur» verdrängen. Beide Schiffe seien sich bis auf 40 Meter nahe gekommen.
US-Kriegsschiffe
Das US-Kriegsschiff USS Porter im Mittelmeer. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA und China streiten sich über das Territorium nahe der Spratley-Inseln.
  • Zwei Kriegsschiffe näherten sich bis auf 40 Meter, eine Kollision wurde verhindert.
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Zwischen zwei Kriegsschiffen der USA und Chinas ist es in einem umstrittenen Seegebiet im Südchinesischen Meer beinahe zu einer Kollision gekommen. Die US-Marine warf dem chinesischen Schiff «unsichere und unprofessionelle Manöver» vor, während das chinesische Aussenministerium heute Dienstag in Peking von einem «provokativen Einsatz» des US-Schiffes sprach. Wegen des Handelskrieges zwischen den USA und China ist das Verhältnis der beiden grössten Wirtschaftsnationen zueinander ohnehin auf einen Tiefstand gefallen.

Der Zwischenfall ereignete sich am Sonntag nahe der von China beanspruchten Spratley-Inseln. Das chinesische Schiff hatte den amerikanischen Lenkwaffenzerstörer «USS Decatur» aufgefordert, dass Seegebiet zu verlassen. Es versuchte dann offenbar, das US-Schiff abzudrängen. Beide Schiffe seien sich bis auf 40 Meter nahe gekommen, bis die «Decatur» ausgewichen sei, um einen Zusammenstoss zu vermeiden, berichteten US-Medien unter Hinweis auf Angaben der US-Marine.

Inselterritorium umstritten

Die USA erkennen die Ansprüche Chinas nicht an und schicken immer wieder Kriegsschiffe in die Nähe der umstrittenen Insel, um demonstrativ für die Freiheit der Navigation einzutreten. Chinas Aussenamtssprecherin Hua Chunying kritisierte, das US-Schiff sei «ohne Erlaubnis der chinesischen Regierung» in die Gewässer um die Inseln und Riffe eingelaufen, über die China «unbestreitbare» Souveränität ausübe.

Das Südchinesische Meer liegt zwischen China, Vietnam, Malaysia und den Philippinen. Peking beansprucht 80 Prozent des rohstoffreichen Seegebietes, durch das auch wichtige Schifffahrtsstrassen gehen. Der internationale Schiedsgerichtshof in Den Haag wies 2016 die Ansprüche Chinas zurück, doch ignoriert Peking das Urteil.

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