Lebenslänglich für US-Neonazi wegen Mordes in Charlottesville

Keystone-SDA
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USA,

Der 21-jährige Neonazi ist mit seinem Auto gegen eine Gruppe von Demonstranten gefahren. Eine 32-jährige Frau starb dabei.

Lokale Aktivisten erheben ihre Fäuste vor dem Charlottesville General District Court, nachdem im Prozess gegen einen 21-Jährigen schuldiges Urteil ergangen war.
Lokale Aktivisten erheben ihre Fäuste vor dem Charlottesville (USA) General District Court, nachdem im Prozess gegen einen 21-Jährigen schuldiges Urteil ergangen war. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der US-Neonazi Fields nahm an einem Aufmarsch von Rechten teil.
  • Mit seinem Auto raste er auf die Gegendemonstranten zu. Eine Frau hat er getötet.

Ein US-Neonazi ist wegen Mordes an einer Demonstrantin in Charlottesville zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Die Strafe gegen den 21-jährigen James Fields wurde laut US-Medienberichten heute Dienstag von einem Gericht in der Stadt im Bundesstaat Virginia verhängt.

Fields war im August 2017 am Rande eines Aufmarschs von Rechtsextremisten mit seinem Wagen in eine Gruppe von Gegendemonstranten gefahren. Eine 32-jährige Frau wurde dabei getötet und mehrere Menschen verletzt.

Gewalt auf vielen Seiten?

Eine Jury hatte Fields bereits am vergangenen Freitag des Mordes, der schweren Körperverletzung und der Fahrerflucht schuldig befunden.

Der Aufmarsch von Neonazis und anderen Rassisten in Charlottesville hatte weltweit für Schlagzeilen gesorgt - vor allem deshalb, weil US-Präsident Donald Trump kurz danach das Verhalten von Rechtsextremisten und Gegendemonstranten gleichsetzte und von «Gewalt auf vielen Seiten» sprach.

Fields hatte in dem knapp zweiwöchigen Prozess auf unschuldig plädiert. Seine Verteidiger argumentierten, ihr Mandant sei in Panik gewesen und habe «um sein Leben gefürchtet».

Der Videobeweis

Fields war aus seiner Heimatstadt Maumee im Bundesstaat Ohio nach Charlottesville gefahren, um an dem Marsch unter dem Motto «Unite the Right Rally» (Kundgebung zur Vereinigung der Rechten) teilzunehmen. Auf im Prozess gezeigten Videoaufnahmen beteiligt sich Fields an rassistischen, antisemitischen und homophoben Sprechchören. Auf anderen Videos war zu sehen, wie Fields sein Auto anhielt, zurücksetzte und dann in die Gruppe von Gegendemonstranten raste.

Auf ihn kommt noch ein zweiter Prozess vor einem Bundesgericht zu, für den aber noch kein Termin angesetzt wurde.

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