Linda Evangelista verlangt nach verpfuschter Schönheits-OP 50 Millionen Dollar
Das frühere Supermodel Linda Evangelista hat nach einer offenbar verpfuschten Schönheits-OP den Hersteller des dabei eingesetzten Gerätes auf 50 Millionen Dollar (42,6 Millionen Euro) Schadenersatz verklagt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ex-Supermodel verklagt Hersteller von Gerät zur Fettreduzierung.
Die 56-Jährige reichte bei einem Bundesgericht in New York eine Klage gegen das Unternehmen Zeltiq Aesthetics ein. Darin begründet die Kanadierin die geforderte Summe mit «dauerhafter Verletzung und Entstellung, Schmerz und Leid, schwerwiegender emotionaler Belastung und Seelenqual und wirtschaftlichen Verlusten».
Die schiefgegangene Fettreduzierung vor fünf Jahren habe «ihre Karriere und ihren Körper ruiniert», heisst es in der Klageschrift, die der Nachrichtenagentur AFP am Freitag vorlag. So sei sie nicht mehr in der Lage, «ein Einkommen als Model zu verdienen».
Seit den Eingriffen im Jahr 2016 erzeilte die Kanadierin den Angaben zufolge «keinerlei Einkommen durch Modeln» mehr - mit Ausnahme einer nachträglichen Zahlung für eine frühere Werbekampagne für ein Parfüm. In ihrer Klageschrift wirft die einstige Model-Ikone dem Unternehmen vor, mögliche Nebenwirkungen verschleiert zu haben.
Evangelista hatte am Mittwoch im Online-Dienst Instagram erklärt, sie sei durch einen Eingriff zur Fettreduzierung durch Kälte «brutal entstellt» worden. Der Einsatz des sogenannten «CoolSculpting» sei nach hinten losgegangen und habe «das Gegenteil von dem bewirkt, was er versprach»: Er habe ihre Fettzellen vergrössert statt verkleinert «und mich dauerhaft deformiert». Der Eingriff habe bei ihr zu der Erkrankung namens paradoxe adipöse Hyperplasie geführt.
Auch zwei schmerzhafte, erfolglose Korrekturoperationen hätten daran nichts geändert: «Ich bin, wie die Medien es beschrieben haben, 'nicht wiederzuerkennen'», erklärte das einstige Supermodel, das in den 90er Jahren gemeinsam mit Claudia Schiffer, Cindy Crawford und Naomi Campbell die Laufstege von New York und Paris geprägt hatte. Sie habe sich deswegen in den vergangenen Jahren aus dem Rampenlicht zurückgezogen.
Der verpfuschte Eingriff habe sie in eine depressive, von Selbsthass geplagte Einsiedlerin verwandelt, deren Lebensgrundlage zerstört ist, erklärte Evangelista weiter. «Ich bin es so leid, so zu leben. Ich möchte erhobenen Hauptes aus der Tür gehen, obwohl ich nicht mehr wie ich selbst aussehe.»