Hunderttausende Menschen sterben jährlich an Malaria. Erstmals seit 45 Jahren gilt nun ein amerikanisches Land als von der Krankheit befreit.
Malaria
Die Tropenkrankheit Malaria wird heutzutage hauptsächlich durch den Stich einer weiblichen Stechmücke übertragen. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Infektionskrankheit Malaria gibt es laut WHO in Paraguay nicht mehr.
  • Erstmals seit 45 Jahren gilt nun ein amerikanisches Land als von der Krankheit befreit.
  • Ein seltener Erfolg, der auch Hoffnung für weitere Länder gibt.
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Erstmals seit 45 Jahren ist mit Paraguay ein amerikanisches Land als Malaria-frei erklärt worden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilte diese Einstufung am Montag auf einem Forum in San José de Costa Rica mit. Das letzte Land des amerikanischen Kontinents, das diesen Status erhielt, war im Jahr 1973 Kuba. «Erfolgsgeschichten wie die Paraguays zeigen, dass es möglich ist», erklärte WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus in einer aufgezeichneten Botschaft. Wenn Malaria in einem Land ausgerottet werden könne, sei das in allen Ländern möglich.

weltgesundheitsorganisation
Laut WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus wird der Ausbruch der Affenpocken nicht als gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite eingestuft. - dpa

Paraguay ist eines der 21 Länder, für die die WHO 2016 das Ziel gesetzt hatte, die Malaria bis 2020 auszurotten. Die Zertifizierung als Malaria-frei gibt es nach dreijährigem Ausbleiben neuer Fälle. Costa Rica, Ecuador, El Salvador und Mexiko sind weitere Länder, die auf der Liste stehen.

Malaria-Fälle seit 2016 zunehmend

Bis 2015 ging die Zahl der Malaria-Fälle weltweit nach WHO-Angaben innerhalb von 15 Jahren um 37 Prozent zurück, die Sterblichkeitsrate sank um 60 Prozent. 2016 nahm die Zahl der Erkrankungen jedoch wieder zu, wie aus dem Malaria-Report von November 2017 hervorgeht: In 91 Ländern stieg die Zahl gegenüber dem Vorjahr insgesamt um 5 auf 216 Millionen, die Zahl der Todesfälle blieb mit 445’000 in etwa gleich.

Malaria ist eine von einzelligen Parasiten, sogenannten Plasmodien, verursachte Infektionskrankheit. Die Erreger werden von Anopheles-Stechmücken vor allem in den Tropen und Subtropen übertragen. Symptome sind Fieber, Anämie und neurologische Probleme. Unbehandelt kann die Erkrankung tödlich verlaufen. In diesem Jahr wird erstmals in drei afrikanischen Ländern eine Impfung gegen Malaria erprobt.

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