Mann stirbt an seltener Alaskapocken-Krankheit
In Alaska ist erstmals ein Mensch an Alaskapocken gestorben. Bisher haben sich nur sieben Personen mit dem jungen Virus infiziert.
Das Wichtigste in Kürze
- In Alaska ist erstmals ein Mensch an Alaskapocken gestorben.
- Bisher haben sich nur sieben Personen mit dem Virus infiziert.
- Das Todesopfer war wegen einer Krebsbehandlung bereits geschwächt.
Ein Mann mit einem geschwächten Immunsystem ist das erste Todesopfer des seltenen Alaskapocken-Virus geworden. Der Mann lebte allein auf der Kenai-Halbinsel in Alaska. Es bleibt unklar, wie er sich mit dem Virus infizierte, teilte die Gesundheitsbehörde von Alaska mit.
Alaskapocken, die zur gleichen Gattung wie Pocken und Affenpocken gehören, wurden erstmals 2015 in Fairbanks, Alaska, entdeckt. Sie treten häufiger bei kleinen Säugetieren auf. Der jetzige Fall war erst der siebte bekannte bei einem Menschen und der erste ausserhalb des Fairbanks-Gebiets.
Die Krankheitsgeschichte
Im September bemerkte der Mann ein schmerzhaftes rotes Knötchen in seiner rechten Achselhöhle und bekam Antibiotika verschrieben. Trotzdem litt er weiterhin unter Müdigkeit sowie Schmerzen in seiner Achselhöhle und Schulter, bis er schliesslich am 17. November ins Spital eingeliefert wurde.
Später klagte er über sogenannte «neuropathische Brennschmerzen». Weitere Tests des Centers for Disease Control (CDC) ergaben schliesslich die Diagnose: Alaskapocken.
Der Mann starb Ende letzten Monats an Unterernährung sowie Nieren- und Atemversagen. Er war durch eine Krebskrankheit bereits geschwächt.
Infektion durch Katze?
Obwohl es unklar bleibt, könnte eine streunende Katze, die der Mann bei sich zu Hause pflegte, das Virus übertragen haben. Die Katze jagte andere kleine Säugetiere. Laut Gesundheitsbehörden berichtete der Mann von einem Kratzer der Katze in seiner Achselhöhle, etwa einen Monat bevor der Ausschlag begann.
Der Fall ist besonders bemerkenswert, da bisherige Alaskapocken-Infektionen mild verliefen. «Die Menschen sollten nicht unbedingt besorgt sein, sondern eher wachsam.» Das sagte die staatliche Epidemiologin Julia Rogers in einem Interview mit «Anchorage Daily News».