Mark Zuckerberg behält die Macht über Facebook
Nach zahlreichen Facebook-Skandalen ist Mark Zuckerberg nicht mehr überall gern auf dem Chefposten gesehen. Ein Aufstand der Aktionäre scheiterte jedoch.
Das Wichtigste in Kürze
- Facebook macht mit einem Skandal nach dem anderen von sich reden.
- An der Hauptversammlung zeichnete sich ab, dass so einige Aktionäre genug haben.
- Sie reichten erfolglos acht Vorschläge ein, um Zuckerbergs Macht einzuschränken.
Mark Zuckerberg behält die Macht über Facebook weiter. Die Stimmung an der jährlichen Aktionärsversammlung war ihm gegenüber eher feindselig.
Insgesamt wurden acht Vorschläge präsentiert, um die Macht des Facebook-Gründers einzuschränken. Es wurde gefordert, dass er mindestens als Aufsichtsratsvorsitzender zurücktreten würde.
Doch der Erfolg blieb aus: Der 35-Jährige hält seine fast uneingeschränkte Macht über den Konzern weiter. Seine Wertpapiere besitzen jeweils das zehnfache Stimmrecht im Vergleich zu diejenigen der anderen Aktionäre.
Mark Zuckerberg zeigt sich trotzig
Der Tech-Riese hat in den vergangenen Monaten immer wieder mit Skandalen für Negativschlagzeilen gesorgt. So zum Beispiel die Affäre um Cambridge Analytica: Die Daten von rund 87 Millionen Facebook-Nutzern wurden widerrechtlich an die britische Beratungsfirma weitergegeben.
Auch nach dem Anschlag in Christchurch, bei dem über 50 Menschen ihr Leben verloren, stand Facebook im Zentrum der Aufmerksamkeit. Der Grund: Der Terrorist übertrug seine Tat live auf Facebook. Erst 12 Minuten nach dem Ende des Streams erhielt das Netzwerk einen ersten Hinweis.
Trotzdem: «Abschaffen» wollen die meisten Zuckerberg nicht. Vielen geht es lediglich darum, seine Macht einzuschränken. Doch der Facebook-Gott zeigt sich trotzig: «Ich werde weitermachen, so lange bis was passiert», sagte er nach der Hauptversammlung zu «Bloomberg News».