Mehrere Staats- und Regierungschefs fehlen bei Bidens Amerika-Gipfel

Keystone-SDA
Keystone-SDA

USA,

Am Amerika-Gipfel fehlen viele wichtige Regierungschefs. Dies überschattet bisweilen die Inhalte – die Personalfrage scheint wichtiger als die Klimakatastrophe.

chile
Chiles Präsident Gabriel Boric bei seiner Ankunft in Los Angeles. Viele andere Staatschefs Amerikas bleiben dem Amerika-Gipfel fern, - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA haben die offizielle Teilnehmerliste des Amerika-Gipfels veröffentlicht.
  • Viele Regierungschefs, wie Mexikos Präsident, fehlen jedoch am Treffen in Los Angeles.
  • Das hat mitunter mit der Entscheidung, links-autoritäre Staaten auszuladen, zu tun.

Mehrere Staats- und Regierungschefs bleiben dem von US-Präsident Joe Biden ausgerichteten Amerika-Gipfel in Los Angeles in dieser Woche fern. Nach wochenlangen Nachfragen – und erst einen Tag nach dem Beginn des Gipfels – veröffentlichte das Weisse Haus am Dienstag die offizielle Teilnehmerliste für das Treffen der Staaten aus Nord-, Mittel- und Südamerika, das bis Freitag läuft.

Inhalte des Gipfels werden vom Fehlen der Regierungschefs überschattet

Demnach sind neben Mexiko auch die anderen in Sachen Migration wichtigen Länder Honduras, El Salvador und Guatemala nur mit ihren Aussenministern vertreten. Auch Bolivien und der Karibikstaat Grenada schicken demnach nicht die erste Riege. Zuletzt sagte ausserdem der uruguayische Präsident Luis Lacalle Pou seine Teilnahme ab – allerdings wegen einer Corona-Infektion. Der Premierminister von Sankt Vincent und den Grenadinen kommt ebenfalls nicht.

Eigentlich wollte Biden das Treffen dazu nutzen, den Beziehungen zwischen Nord-, Mittel- und Südamerika einen neuen Impuls zu geben. Auf dem Gipfel sollen eine Reihe von Initiativen zu Migration, Energie und Klimakatastrophe angestossen werden. Allerdings liegt der Fokus seit Wochen auf der Frage, wer überhaupt zu dem Gipfel kommt, der erstmals seit 1994 wieder in den USA stattfindet.

Regierungschefs kommen aus Solidarität zu ausgeladenen Staaten nicht

Die US-Regierung hatte früh durchblicken lassen, die Präsidenten der links-autoritär geführten Staaten Kuba, Venezuela und Nicaragua nicht einzuladen. Daraufhin erklärten sich mehrere Regierungschefs solidarisch mit den Ausgeladenen und sagten ihre Teilnahme ab.

Am Montag hatte Mexikos Präsident, Andrés Manuel López Obrador, offiziell angekündigt, nicht zu kommen – was wegen der politischen Bedeutung des Landes in der Region als diplomatische Schlappe für Biden zu werten ist. Das Weisse Haus hatte am Montag erklärt, 23 Staats- und Regierungschefs würden bei dem Gipfel erwartet. Dabei rechnete die Regierungszentrale Gastgeber Biden offenbar mit.

Der Gipfel in Los Angeles hatte am Montag mit einem zivilgesellschaftlichen Forum begonnen. Ab Mittwoch werden die Staats- und Regierungschefs dort erwartet.

Kommentare

Weiterlesen

Mall of Switzerland SpoCo quer
1 Interaktionen

Mehr in News