Mehrere Tornados wüten im Süden der USA - mindestens sechs Tote
Das Wichtigste in Kürze
- Die Tornados in den Südstaaten sorgen für grosse Verwüstung.
- Mindestens ein dutzend Menschen sind bei den Unwettern ums Leben gekommen.
- Die Front soll am Freitag in Richtung Ostküste abziehen.
Im Süden der USA haben Tornados eine Schneise der Verwüstung hinterlassen und mindestens sechs Menschen das Leben gekostet. Alleine in Alabama wurden Medien zufolge am Donnerstag mehr als ein Dutzend Tornados gemeldet worden. Hinzu kam jeweils ein weiterer in den benachbarten Bundesstaaten Mississippi und Georgia.
Das berichtete der Sender «CNN» unter Berufung auf den nationalen Wetterdienst. Im stark betroffenen Bezirk Calhoun im Bundesstaat Alabama seien zudem mehrere Menschen verletzt und mehrere Häuser beschädigt worden. Dies sagte Sheriff Matthew Wade am Donnerstagabend (Ortszeit), ohne genaue Zahlen zu nennen.
Gouverneurin verhängt den Notstand
Die schweren Unwetter brachten Bäume zum Umstürzen und beschädigten zahlreiche Gebäude. In Alabama und in Georgia fiel in der Nacht zum Freitag in Tausenden Haushalten zeitweise der Strom aus. Dies geht aus Daten der Webseite «poweroutage.us» hervor.
Die Gouverneurin von Alabama, Kay Ivey, verhängte am Donnerstag wegen der gefährlichen Unwetterfront für 46 Bezirke den Notstand. Aufnahmen aus der Region zeigten stark beschädigte Häuser und umgeworfene Fahrzeuge. Das volle Ausmass der Schäden wollten die Behörden am Freitag bei Tageslicht ermitteln.
Drei erwachsene Mitglieder einer Familie starben am Donnerstagnachmittag in einem Haus in Ohatchee. Zuvor traf ein Tornado den kleinen Ort im Osten Alabamas, wie US-Medien unter Berufung auf Behörden berichteten. Dort und im rund 17 Kilometer entfernten Wellington seien zudem jeweils zwei Menschen in Wohnwagen ums Leben gekommen.
First Lady sagt Besuch in Alabama ab
James Dunaway aus Pelham in Alabama berichtete, die Wucht des Tornados habe das Dach und die Aussenwände seines Hauses weggeblasen. Dabei zog sich der 75-Jährige einige Schürfwunden und Prellungen zu. Er und seine Frau hätten aber «grosses Glück gehabt, noch am Leben zu sein», sagte er der Nachrichtenwebseite «Al.com».
Später zog die gefährliche Unwetterfront in östlicher Richtung nach Georgia ab. Dort meldete die Stadt Newnan in der Nacht zum Freitag schwere Schäden in und um das historische Ortszentrum. Nach Angaben von Behördenvertretern kam in dem County eine Person ums Leben. Die Polizei rief Anwohner dazu auf, sich von den Strassen fernzuhalten, um die Arbeit der Einsatzkräfte nicht zu behindern.
First Lady Jill Biden sagte einen für Freitag geplanten Besuch mit der US-Schauspielerin Jennifer Garner in Alabama ab. Ihre Gedanken seien bei all jenen, die von den Unwettern im Süden betroffen seien. Dies schrieb die Ehefrau von Präsident Joe Biden auf Twitter. «Meine Gebete gelten den trauernden Familien.»
Nach Angaben des nationalen Wetterdiensts soll die Unwetterfront am Freitag abgeschwächt in Richtung Ostküste abziehen. Die grösste Gefahr gehe dann von starken Windböen aus, aber auch einige Tornados und Hagel seien möglich.