Metropolitan Museum of Art in New York gibt Raubkunst an Nigeria zurück
Das Metropolitan Museum of Art (Met) in New York hat drei als Raubkunst geltende Kunstschätze an Nigeria zurückgegeben.
Das Wichtigste in Kürze
- Kunstschätze wurden während der Kolonialzeit aus legendärem Palast entwendet.
Bei den drei Objekten handelt es sich um zwei Messingtafeln und einen Messingkopf aus dem 14. bis 16. Jahrhundert, die einst den Königspalast im Königreich Benin im heutigen Nigeria schmückten, wie das Museum am Montag mitteilte.
Sie wurden 1897 unter britischer Besatzung entwendet und landeten zunächst im British Museum in London. 1950 gab Grossbritannien die Kunstwerke schon einmal an Nigeria zurück. Nach ihrer Rückkehr ins Nationalmuseum in Lagos landeten sie aber auf dem Kunstmarkt und wurden von einem privaten Investor gekauft, der sie 1991 dem Met schenkte. In New York waren sie jahrelang ausgestellt.
Am Montag wurde die im Juni angekündigte Rückgabe der Kunstschärtze von Met-Direktor Max Hollein und dem Generaldirektor der nigerianischen Kommission für Museen und Denkmäler, Abba Isa Tijani, in New York offiziell besiegelt. Tijani dankte dem Met in einer Erklärung für die «Transparenz» bei der Rückgabe. Nigerias Kulturminister Alhaji Lai Mohammed forderte andere Museen auf, sich die Entscheidung zum Vorbild zu nehmen.
Nigerias Regierung fordert seit Jahren die Rückgabe von Kulturgütern, die während der Kolonialzeit entwendet wurden. Mit Deutschland hat sich das westafrikanische Land inzwischen auf eine Kooperation geeinigt, um die Rückgabe sogenannter Benin-Bronzen aus deutschen Museen zu regeln.