Michael Cohen

Michael Cohen: Trump verehrt Putin und verachtet Minderheiten

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USA,

In einem Buch, das morgen Dienstag veröffentlicht wird, erzählt der Donald Trumps Ex-Anwalt Michael Cohen Prekäres über den US-Präsidenten.

Michael Cohen Anwalt Polizist
Donald Trumps Ex-Anwalt Michael Cohen (Mitte). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Dienstag wird ein Buch des ehemaligen Trump-Anwalts Michael Cohen veröffentlicht.
  • Darin geht er auf die Persönlichkeit des derzeitigen US-Präsidenten ein.
  • Demnach verachte Trump ethnische Minderheiten und verehre den russischen Präsidenten.

US-Präsident Donald Trump verehrt nach den Worten seines langjährigen Anwalts Michael Cohen den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Ausserdem verachte er ethnische Minderheiten.

Zudem habe Donald Trump im Wahlkampf einen falschen Obama («Faux-Bama») für ein Video angeheuert. Dies um sich über den damaligen Präsidenten lustig zu machen, so Cohen in einem Buch, das am Dienstag erscheint.

Donald Trump
«Hund» nutzt er gerne als Schimpfwort: US-Präsident Donald Trump. - dpa

«Nennen Sie mir ein einziges Land, das von einer schwarzen Person regiert wird, und das kein Sch...-Land ist. Sie sind alle völlig fürs Klo», zitierte die «Washington Post» aus dem Buch mit dem Titel «Disloyal: A Memoir» («Illoyal: eine Erinnerung»).

Nelson Mandela war «kein guter Führer»

Südafrikas erster schwarzer Präsident Nelson Mandela (1918-2013) sei «kein guter Führer» gewesen. Vielmehr habe er das Land nach Ende der Apartheid – der weissen Minderheitsherrschaft – 1994 heruntergewirtschaftet.

Nelson Mandela Südafrika
De Klerk galt mit Mandela als Mann eines friedlichen Übergangs. Dei beiden teilten sich 1993 einen Friedensnobelpreis. - Keystone

Obama wiederum habe es nur wegen der «Scheiss-Affirmative Action» (Quotensystem zugunsten von Minderheiten) an renommierte Universitäten geschafft.

Trump bewundere Putin für seine Macht

Trump habe Putin verehrt. Dies, weil er den Kremlchef fälschlich für den reichsten Mann der Welt gehalten habe. Und für Trump gehe Geld über alles, schreibt Cohen laut «Washington Post» weiter. Es habe ihm auch imponiert, wie Putin als Alleinherrscher das Land führe.

Putins Fähigkeit, alles zu kontrollieren – von der Landespresse bis hin zu den Finanzinstituten –, habe ihn ehrfürchtig gemacht. Er habe ausserdem gehofft, einen Trump Tower auf dem Roten Platz in Moskau errichten zu können.

Wladimir Putin
Bereits vor einigen Tagen hatte Solowjow seinen Freund Wladimir Putin gefordert, Deutschland anzugreifen. - dpa

Der Sender CNN zitierte aus dem Buch, dass Trump in dem Video den «Faux-Bama» heruntergeputzt und dann «entlassen» habe. Wer Trumps Amtsvorgänger in dem Video verkörperte, sei nicht bekannt. Der Sprecher des Weissen Hauses, Kayleigh McEnany, wies laut «Washington Post» die Aussagen Cohens zurück.

Michael Cohen war langjähriger Trump-Anwalt

Michael Cohen hat mehr als ein Jahrzehnt für Trump gearbeitet. Er war eine zentrale Figur in mehreren Affären um den Präsidenten. Er wurde oft als Trumps «Ausputzer» beschrieben, bis es zum Bruch zwischen beiden kam.

Cohen wandte sich von Trump ab und erhob vor Gericht und dem US-Kongress schwere Vorwürfe gegen den Präsidenten.

Der 53-Jährige war im Dezember 2018 zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt worden. Er hatte sich 2018 vor Gericht mehrerer Vergehen schuldig bekannt. Unter anderem einer Falschaussage vor dem US-Kongress und Verstösse gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung. Bei Letzterem handelte es sich um Schweigegeldzahlungen, die Michael Cohen nach eigener Aussage im Auftrag Trumps ausgeführt hatte.

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