Laut dem Richter war die erneute Verhaftung vor rund zwei Wochen nicht rechtsgemäss. Michael Cohen wurde deswegen in den Hausarrest entlassen.
Michael Cohen
Michael Cohen trifft am 21. Mai in seiner Wohnung in Manhattan ein, nachdem er wegen Bedenken wegen des Coronavirus aus dem Gefängnis entlassen wurde. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Michael Cohen wurde vor rund zwei Wochen in New York erneut verhaftet.
  • Laut dem Richter geschah die Verhaftung aber aus Vergeltung und war nicht rechtsgemäss.
  • Der frühere Trump-Anwalt wurde nun wieder in den Hausarrest entlassen.
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Der frühere Anwalt von US-Präsident Donald Trump, Michael Cohen (53), ist aus dem Gefängnis in den Hausarrest entlassen worden. Das teilte die US-Bürgerrechtsorganisation ACLU am Freitag mit, die sich für Cohen eingesetzt hatte.

Am Donnerstag hatte ein Richter in New York Cohens Anwälten bei einer Anhörung zugestimmt. Die erneute Verhaftung vor rund zwei Wochen war nicht rechtsgemäss. Cohen sei aus Vergeltung erneut verhaftet worden, nachdem er angekündigt habe, ein Buch über Trump zu schreiben.

Wegen Corona-Pandemie im Hausarrest

Ursprünglich war ihm am 20. Mai wegen der Coronavirus-Pandemie erlaubt worden, seine Strafe im Hausarrest abzusitzen. Cohen soll eine dreijährige Strafe verbüssen. Er hatte sich 2018 vor Gericht mehrerer Vergehen schuldig bekannt.

Unter anderem einer Falschaussage vor dem US-Kongress und Verstösse gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung. Bei Letzterem handelte es sich um Schweigegeldzahlungen, die Cohen nach eigener Aussage im Auftrag Trumps ausgeführt hatte. Im Dezember 2018 wurde der Ex-Anwalt dann verurteilt.

Cohen hat mehr als ein Jahrzehnt für Trump gearbeitet und war eine zentrale Figur in mehreren Affären um den Präsidenten. Er wurde oft als Trumps «Ausputzer» beschrieben, bis es zum Bruch zwischen beiden kam. Cohen wandte sich von Trump ab und erhob vor Gericht und dem US-Kongress schwere Vorwürfe gegen den Präsidenten.

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