Militär: Mindestens zehn tote Farc-Dissidenten bei Kämpfen
Bei bewaffneten Auseinandersetzungen im Südwesten Kolumbiens sind nach Angaben des kolumbianischen Militärs mindestens zehn Mitglieder der ehemaligen Farc-Guerilla getötet worden. Ausserdem seien ein Unteroffizier und sieben weitere Armeeangehörige verletzt worden, schrieb General Eduardo Enrique Zapateiro am Samstagabend (Ortszeit) im Kurzmitteilungsdienst Twitter.
Das Wichtigste in Kürze
- Kolumbien litt über 50 Jahre unter einem bewaffneten Konflikt zwischen den Streitkräften, linken Guerillagruppen und rechten Paramilitärs.
Die grösste Rebellen-Organisation Farc schloss 2016 einen Friedensvertrag mit dem Staat. Die Sicherheitslage in dem südamerikanischen Land hat sich seitdem verbessert, der Frieden ist aber brüchig.
Lokale Medien berichteten unter Berufung auf soziale Organisationen, dass mehr als 250 Menschen vor den Kämpfen geflüchtet seien. Den Berichten zufolge hatten die Kämpfe in der Gemeinde Argelia in dem Department Cauca am Morgen begonnen.
Die Gegend befinde sich in einem Zustand des Terrors wegen der Auseinandersetzungen zwischen Farc-Dissidenten, der ELN-Guerilla und dem Militär, zitierte die Zeitung «El Espectador» den Anführer einer Initiative, die sich um den Anbau von Alternativen zu Coca kümmert. Die bewaffneten illegalen Gruppen kämpften um die Kontrolle über die Drogenrouten. In Cauca waren bei der Explosion einer Autobombe, die Farc-Dissidenten zugeschrieben wurde, am 26. März nach Regierungsangaben auch mindestens 43 Menschen verletzt worden.