21 Tote bei Anschlag auf Polizeischule in Bogotá
Das Wichtigste in Kürze
- In Bogota starben bei einem Anschlag auf eine Polizeiakademie 21 Menschen.
- Die Autobombe explodierte kurz nach einer Beförderungsfeier.
Bei einem Bombenanschlag auf eine Polizeiakademie in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá sind nach Behördenangaben heute Donnerstag mindestens 21 Menschen getötet worden. 68 weitere wurden durch die Autobombe in der General-Santander-Schule verletzt.
Das teilte das kolumbianische Verteidigungsministerium mit, dem die nationale Polizei unterstellt ist. Staatschef Iván Duque verurteilte die Tat im Kurzbotschaftendienst Twitter als «elenden Terrorakt».
Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen soll ein Mitglied der linken ELN-Guerilla hinter dem Attentat stecken.
Kurz nach Beförderungsfeier
Das Verteidigungsministerium erklärte, «bis jetzt» gebe es acht Tote. Es habe sich um einen Terrorakt kurz nach einer Beförderungsfeier gehandelt. Der Bürgermeister von Bogotá, Enrique Peñalosa, hatte zunächst von mindestens vier Todesopfern und rund einem Dutzend Verletzten gesprochen.
Auf Fernsehbildern von der Polizeischule waren das ausgebrannte Wrack eines Fahrzeugs und mehrere Krankenwagen zu sehen. Eine Mitarbeiterin des Santitätsdienstes der Armee sagte im Radio, das Fahrzeug mit der Bombe sei «plötzlich» auf das Schulgelände gefahren, sofort danach sei die Explosion erfolgt.
Anschlag macht Kolumbianer traurig
Präsident Duque kündigte seine sofortige Rückkehr von einer Reise in den Nordwesten des Landes in die Hauptstadt an. «Wir Kolumbianer lehnen alle Terrorismus ab, und wir stehen zusammen im Kampf gegen ihn», schrieb er auf Twitter. Der Anschlag mache die Kolumbianer traurig, sie gäben aber nicht der Gewalt nach.
Duques Vorgänger Juan Manuel Santos hatte den jahrzehntelangen Guerilla-Krieg mit den linksgerichteten Farc-Rebellen im November 2016 mit einem Friedensabkommen beendet. Die Farc-Kämpfer gaben darauf ihre Waffen ab, mittlerweile tritt die Gruppe als politische Partei auf.
Die Wiederaufnahme von Friedensgesprächen mit der Guerillagruppe ELN macht der rechtsgerichtete Duque von der Freilassung aller Geiseln abhängig, die sich in der Gewalt der Gruppe befinden. Der seit August 2018 amtierende Staatschef hat überdies den Kampf gegen den Drogenhandel verschärft.