Mord an Tupac Shakur 1996: Verdächtiger plädiert auf nicht schuldig
Ein Verdächtiger im Fall des Mordes an US-Rapper Tupac hat vor Gericht auf nicht schuldig plädiert. Er wurde im September in Las Vegas festgenommen.
Ein Verdächtiger im Fall des Mordes am US-Rapper Tupac Shakur vor rund 27 Jahren hat vor Gericht auf nicht schuldig plädiert. Der 60-Jährige erschien am Donnerstag im dunkelblauen Haftanzug und Handschellen vor Richterin Tierra Jones in Las Vegas im US-Bundesstaat Nevada, wie US-Medien übereinstimmend berichteten. Der frühere Gang-Anführer war im September in Las Vegas festgenommen und unter anderem wegen Mordes mit Gebrauch einer tödlichen Waffe angeklagt worden. Einige Monate zuvor war das Wohnhaus des Mannes in der Stadt Henderson bei Las Vegas durchsucht worden.
Der Angeklagte selbst hatte in den vergangenen Jahren mehrfach öffentlich darüber gesprochen, dass er in dem weissen Cadillac gesessen habe, aus dem 1996 in Las Vegas die Schüsse auf Shakur abgefeuert wurden.
Er sei der einzige Insasse aus dem Auto, der noch lebe, hatte der 60-Jährige in Interviews gesagt. Die tödlichen Schüsse habe aber sein Neffe abgegeben. Dieser war 1998 selbst bei einer Schiesserei ums Leben gekommen.
Drahtzieher des Mordes
Die Polizei beschrieb den Angeklagten nun als Drahtzieher des Mordes am 7. September 1996, als der 25 Jahre alte Shakur in einem Auto in Las Vegas angeschossen wurde und sechs Tage später im Krankenhaus starb. Der Rapper war in der Tatnacht mit Suge Knight, Mitbegründer des für Gangsta-Rap bekannten Labels Death Row Records, unterwegs.
Shakur gehörte zu den erfolgreichsten Rap-Künstlern der 1990er Jahre. Der Hip-Hop-Star war zeitweise in Drogenhandel und andere Kriminalität verwickelt, er kam auch ins Gefängnis. Millionen Fans weltweit verehren den Rapper und seine Musik noch immer. 2017 wurde der Musiker in die Rock and Roll Hall of Fame in Cleveland (Ohio) aufgenommen. Im vergangenen Juni wurde er posthum mit einem Stern auf Hollywoods «Walk of Fame» geehrt.