Musik-Stars warnen vor Missbrauch Künstlicher Intelligenz
Mehr als 200 Künstler protestieren gegen den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Musikbranche.
Mehr als 200 Künstler haben sich in einem offenen Brief gegen den Missbrauch von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Musikindustrie ausgesprochen. Zu den Unterzeichnern des am Dienstag (Ortszeit) in sozialen Medien veröffentlichten Briefes zählen laut der Artist Rights Alliance (ARA) Künstler wie Billie Eilish, Nicki Minaj, Stevie Wonder, Miranda Lambert, Peter Frampton, Katy Perry, Smokey Robinson, J Balvin, Jon Bon Jovi oder R.E.M.
Einige Plattformen und Entwickler setzten KI ein, um die Kreativität zu sabotieren und Künstler, Songschreiber, Musiker und Rechteinhaber zu untergraben. Das heisst es in dem Schreiben der ARA. Das in den USA ansässige Bündnis setzt sich für die Rechte von Songwritern und Musikern ein.
«Wenn KI unverantwortlich eingesetzt wird», stellen sie eine enorme Bedrohung für «den Schutz unserer Privatsphäre», «unserer Identität», «unserer Musik» und «unseres Lebensunterhalts» dar beklagen die Unterzeichner.
KI-Modelle trainiert mit Arbeit von Musikern
Einige mächtigste Unternehmen nutzten ohne Erlaubnis die Arbeit von Musikern, um ihre eigenen Modelle zu trainieren. Dies ziele darauf ab, die Arbeit menschlicher Künstler durch riesige Mengen von KI-erstellten «Klängen» und «Bildern» zu ersetzen. Das beeinträchtige auch die Tantiemen der Kunstschaffenden.
Für berufstätige Musiker und Songschreiber, die nur versuchten, über die Runden zu kommen, könne dies katastrophal sein. Wenn sie verantwortungsvoll eingesetzt werde, habe KI ein enormes Potenzial menschliche Kreativität zu fördern.
Bei unverantwortlicher Nutzung schmälere sie aber die Arbeit der Künstler und bedrohe deren faire Vergütung. Die Unterzeichner fordern daher alle Entwickler, Tech-Unternehmen und digitale Musikdienste auf, sich dazu zu verpflichten, keine Technologie einzusetzen oder weiterzuentwickeln, welche die Kunst von Musikern und Songschreibern untergräbt oder gar ersetzt.