Muslimin mit Burkini und Hidschab in der Sports Illustrated
Erstmals räkelt sich in der «Sports Illustrated» eine komplett bekleidete Frau. Halima Aden ist das erste Model mit Burkini und Hidschab im Sport-Magazin.
Das Wichtigste in Kürze
- «Sports Illustrated» ziert erstmals ein Model mit Kopftuch auf dem Cover.
Zum ersten Mal ist in der «Swimsuit»-Ausgabe der «Sports Illustrated» ein Model mit Hidschab und Burkini zu sehen. Das somalisch-amerikanische Model Halima Aden (21) präsentiert in der jährlichen Sonderausgabe des Sport-Magazins Ganzkörper-Schwimmanzüge.
Sie fühle sich geehrt, dass man sich entschieden habe, die Schönheit von «sittsam gekleideten» Frauen zu zeigen, zitierte sie «BBC». Die Fotos werden in der Ausgabe vom Mai gezeigt.
Die Fotos im Burkini entstanden dem Magazin zufolge in Kenia am Strand «Watamu Beach» nördlich von Mombasa. «Ich denke daran zurück, wie ich als Sechsjährige in einem Flüchtlingslager war», sagte das Topmodel während des Shootings.
Sie sei aufgewachsen, um den amerikanischen Traum zu leben. Nun kehre sie zurück, um an den schönsten Orten Kenias fotografiert zu werden. «Ich glaube nicht, dass das eine Geschichte ist, die sich irgendjemand ausdenken kann.»
In den sozialen Netzwerken löste die Aktion jedoch gemischte Gefühle aus. Die einen freuen sich, dass eine Frau mit anderem Hintergrund und Aussehen gezeigt wird. Die anderen kritisieren die «Sports Illustrated», da sich muslimische Frauen in vielen Ländern oft zwangsweise verhüllen müssen.
Aden wurde laut «CNN» bereits im April 2018 als muslimisches Model mit Hidschab bekannt. Die britische «Vogue» bildete sie damals als erste Frau mit bedecktem Haar ab.
Auch bei der Wahl der Miss Minnesota hatte sie 19-jährig als erste Frau einen Hidschab getragen. Aden habe bewiesen, dass es einen Platz für zurückhaltend auftretende muslimische Frauen in der Modeindustrie gebe, schreibt «Sports Illustrated».