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Nach Hurrikan «Ian»: Fleischfressende Bakterien verbreiten sich

Anna-Lena Burkard
Anna-Lena Burkard

USA,

Hurrikan «Ian» hat in Florida ein Bild der Zerstörung hinterlassen. Nach dem Abziehen des Wirbelsturms breiten sich nun tödliche fleischfressende Bakterien aus.

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Das fleischfressende Bakterium lebt in warmem Brackwasser – zum Beispiel stehendem Flutwasser. Im Bild: Hochwasser in Florida. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Ende September wurden Teile Floridas (USA) durch den Hurrikan «Ian» zerstört.
  • Der Wirbelsturm hat zur Ausbreitung von fleischfressenden Bakterien geführt.
  • Nach einer Infektion mit dem Bakterium sind bereits mehrere Personen gestorben.

Erst vor wenigen Wochen wurde Florida (USA) vom Hurrikan «Ian» heimgesucht. Der Wirbelsturm machte mehrere Orte dem Erdboden gleich und forderte zahlreiche Todesopfer.

Auch nach dem Vorbeiziehen des Hurrikans ist der Schrecken für den US-Bundesstaat noch nicht vorbei. Im Gegenteil: Fleischfressende Bakterien haben zu Erkrankungen und Toten geführt.

In Lee County etwa wurden 29 Erkrankungen und vier Todesfälle registriert. Brisant: Bis auf zwei Fälle seien alle nach dem Wirbelsturm diagnostiziert worden. Das berichtet der britische Sender BBC.

Nach Hurrikan: Bakterien leben in stehendem Flutwasser

Infektionen mit «Vibrio vulnificus» entstehen, wenn sich das Bakterium durch offene Wunden einen Weg in den Körper verschafft. Die Erreger leben in warmem Brackwasser – dazu gehört auch stehendes Flutwasser. Am Montag appellierte die Gesundheitsbehörde an die Einwohner, sich der Gefahr einer solchen Infektion bewusst zu sein.

«Ausgelaufene Abwässer, wie sie durch den Hurrikan ‹Ian› verursacht wurden, können die Bakterienkonzentration erhöhen.» Einzelpersonen wurden dazu aufgerufen, Vorsichtsmassnahmen gegen Infektionen und Erkrankungen zu treffen.

Einer von fünf Patienten stirbt kurz nach der Infektion

In Florida gab es in diesem Jahr bisher elf bestätigte Todesfälle, die auf das fleischfressende Bakterium zurückgeführt wurden. Insgesamt wurden 65 Fälle registriert. Fast die Hälfte davon hängt wohl mit dem Hurrikan zusammen, schätzen die Behörden.

Mussten Sie schon einmal wegen Bakterien im Spital behandelt werden?

Bei einer Infektion wird Gewebe zerstört, das Bakterium kann eine Blutvergiftung verursachen. Um eine Ausbreitung im Körper zu vermeiden, werden Gliedmassen oft amputiert. Etwa einer von fünf Patienten stirbt an «Vibrio vulnificus» – bereits wenige Tage nach der Infektion.

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