Nach der Sperrung von Trumps Account, löscht Twitter nun auch 70'000 Konten von «QAnon»-Anhängern. Dies teilte das Unternehmen mit.
Sturm Kapitol
Bilder der Schande: Unterstützer von Donald Trump stürmten am 6. Januar 2021 das US-Kapitol. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Twitter reagiert weiter auf die Stürmung des Kapitols von Trump-Anhängern.
  • Der Kurznachrichtendienst hat mehr als 70'000 Konten von «QAnon»-Anhängern gelöscht.
  • Diese glauben an Verschwörungstheorien und waren auch an der Kapitol-Stürmung beteiligt.
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Nach dem Sturm auf das US-Kapitol hat der Kurznachrichtendienst Twitter mehr als 70'000 Konten von Anhängern der Verschwörungstheorie «QAnon» gelöscht.

Nach den «gewalttätigen Ereignissen in Washington», habe man Konten gesperrt die «QAnon»-nahe Inhalte im grossen Umfang geteilt hätten, und in erster Linie zur Verbreitung von Verschwörungstheorie dienten, hiess es am Dienstag in einer Mitteilung des Kurznachrichtendienstes. In vielen Fälle habe eine Person mehrere Konten verwaltet.

Glaube an einen Deep State

Bei der Erstürmung des Kapitols durch Anhänger des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump, waren nach ersten Erkenntnissen auch «QAnon»-Anhänger beteiligt.

«QAnon» ist eine Verschwörungstheorie, die ihren Ursprung in Internetforen hat und auf kryptischen Botschaften eines angeblichen Politik-Insiders beruht. Anhänger glauben etwa, dass der noch amtierende US-Präsident Trump einen geheimen Kampf gegen einen «Staat im Staate» («deep state») führt.

Auch glauben sie an angeblichen systematischen Kindesmissbrauch unter anderem durch Politiker der Demokraten aufzudecken versucht. Mit «deep state» ist eine geheime Zusammenarbeit von Bürokraten, Geheimdienstmitarbeitern und Militär gemeint.

QAnon
Fahne der QAnon-Bewegung am Rande eines Auftritts von Donald Trump - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

Auch Trumps Falschbehauptungen über angeblichen Wahlbetrug wurden in der Szene aufgegriffen und weitergesponnen. Das «Q» findet sich bei vielen Kundgebungen des Präsidenten auf Fahnen und Bannern. Trump verzichtete bislang auf eine Distanzierung von der Bewegung. Im August 2020 sagte er: «Wie ich verstehe, mögen sie mich sehr, was ich zu schätzen weiss.»

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