Harvey Weinstein

Nach Schuldspruch: Harvey Weinstein erfährt sein Strafmass

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USA,

Ende Februar sprach eine Jury in New York den früheren Hollywood-Mogul Harvey Weinstein wegen Sexualverbrechen schuldig. Die MeToo-Bewegung feierte das Urteil als Meilenstein. Jetzt soll das Strafmass verkündet werden - das letzte Wort ist das aber noch nicht.

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Harvey Weinstein trifft vor dem Gericht in Manhattan ein. - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Rund zwei Wochen nach dem Schuldspruch gegen den früheren Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein wegen Sexualverbrechen soll am Mittwoch das Strafmass verkündet werden.

Dem 67-Jährigen drohen bis zu 29 Jahre Haft.

Die Staatsanwaltschaft forderte Richter James Burke im Vorfeld der Verkündung noch einmal zu einer harten Strafe auf. Weinstein habe jahrzehntelang Frauen missbraucht und zeige bislang keine Reue. Die Verteidigung hat bereits angekündigt, in Revision gehen zu wollen.

Eine Jury hat Weinstein Ende Februar wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung an zwei Frauen für schuldig befunden. Nicht schuldig sei er aber in den beiden schwersten Anklagepunkten des «raubtierhaften sexuellen Angriffs» sowie einem noch schwereren Vorwurf bezüglich Vergewaltigung.

In dem aufsehenerregenden Prozess ging es vor allem um zwei Vorwürfe: Weinstein soll 2006 die Produktionsassistentin Mimi Haleyi zum Oral-Sex gezwungen und die heutige Friseurin Jessica Mann 2013 vergewaltigt haben. Die MeToo-Bewegung feierte das Urteil als Meilenstein - kritisierte aber auch, dass Weinstein nicht in allen Anklagepunkten für schuldig befunden wurde.

Nach dem Urteil war Weinstein nicht wie ursprünglich geplant sofort in das berüchtigte New Yorker Gefängnis Rikers Island gebracht worden, sondern wegen Schmerzen in der Brust und hohen Blutdrucks zunächst in ein Krankenhaus. Dort unterzog er sich einige Tage später Medienberichten zufolge erfolgreich einer Herzoperation und wurde danach nach Rikers Island gebracht.

Mehr als 80 Frauen werfen Weinstein sexuelle Übergriffe vor. Die Anschuldigungen gegen den Produzenten, im Herbst 2017 von der «New York Times» und dem Magazin «New Yorker» veröffentlicht, waren der Anfang der MeToo-Bewegung. Überall auf der Welt erkannten viele Frauen und auch einige Männer ihre eigenen Geschichten in denen der mutmasslichen Weinstein-Opfer wieder - sie begannen, diese Geschichten unter dem Schlagwort «Me too» («Ich auch») zu sammeln.

Die juristischen Kämpfe sind für Weinstein auch nach dem Verfahren in New York nicht zu Ende. In Los Angeles wurde er ebenfalls wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung angeklagt. Auch dort könnte es zum Prozess kommen. Davon abgesehen verhandeln seine Anwälte weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit mit zivilen Klägerinnen um Entschädigungen.

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