Rund 15 Jahre nach dem Ende der legendären Concorde beauftragt die Raumfahrtbehörde Nasa eine Firma, einen neuen Überschall-Jet zu entwerfen. Das Besondere: Die Maschine soll ohne Überschallknall auskommen.
Aerion Überschalljet Nasa
Ein Überschalljet der Nasa. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Nasa lässt einen neuen Überschalljet entwerfen.
  • Der Prototyp des sogenannten «X-Plane» soll bis Ende 2021 fertiggestellt sein.
  • Erste Testflüge sind an Mitte 2022 geplant.
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Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat einen neuen Überschalljet in Auftrag gegeben – einen ohne Überschallknall fliegenden. Der US-Rüstungskonzern Lockheed Martin, der für die Nasa schon länger an einem Konzept dafür feilt, sei mit Entwurf, Bau und Test des «X-Plane» beauftragt worden, teilte die Raumfahrtbehörde am Dienstag (Ortszeit) in Washington mit. Beim Fliegen mit Überschall ist die Fluggeschwindigkeit grösser als die Schallgeschwindigkeit in der Umgebung des Flugzeuges.

Mit dem Projekt rückt eine Rückkehr des Überschallflugs rund 15 Jahre nach dem Aus der legendären Concorde näher. Auf den Strecken von Paris und London nach New York war der elegante schneeweisse Überschalljet mit den Deltaflügeln und der spitzen Nase einst das Nonplusultra. Vor knapp 18 Jahren war die Concorde-Katastrophe von Paris mit 113 Todesopfern dann der Anfang vom – wohl nur vorläufigen – Ende.

Erste Testflüge ab Mitte 2022

Ein Prototyp des neuen «X-Plane» soll bis Ende 2021 fertiggestellt sein. Der Rüstungskonzern erhält 247,5 Millionen Dollar (etwa 237 Millionen Franken) für das Projekt. Der Jet soll in etwa 16 Kilometer Höhe mit rund 1500 Kilometern pro Stunde fliegen – und anstelle eines lauten Knalls nur ein Geräusch erzeugen, das so laut ist wie das Zuschlagen einer Autotür. «Es ist super aufregend, in diesem Umfang X-Planes zu designen und zu fliegen», sagte der Nasa-Experte Jaiwon Shin.

Sobald der Prototyp des «X-Plane» fertig ist, will die Nasa selbst weitere Tests durchführen und ab Mitte 2022 dann bei Flügen über ausgewählten Regionen der USA weitere Daten sammeln.

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