Niederlage für Roman Polanski vor Gericht nach Rauswurf aus Akademie
Ein Gericht in Los Angeles hat den Rauswurf von Roman Polanski aus der Oscar-Akademie als rechtmässig befunden.
Das Wichtigste in Kürze
- 2018 wurde Roman Polanski aus der Filmakademie geworfen.
- Die Akademie reagierte damals auf die Vorwürfe sexueller Übergriffe gegen den Regisseur.
- Nun wurde der Rauswurf als rechtmässig befunden.
Oscar-Preisträger Roman Polanski hat im Streit über seinen Ausschluss aus der Oscar-Akademie vor einem US-Gericht eine Niederlage einstecken müssen. Nach dem Urteil der zuständigen Richterin in Los Angeles war der Rauswurf des Regisseurs 2018 des Filmverbands rechtmässig. Polanski wurden sexuelle Übergriffe vorgeworfen und damit verstösst er gegen die Ethikstandards. In einer Mitteilung der Academy hiess es, sie freuten sich, dass das Vorgehen gegen Polanski «fair und angemessen» gewesen sei.
Roman Polanski hatte im Mai 2018 die für die Oscar-Vergabe zuständige Filmakademie im Zuge der #Metoo-Debatte verlassen müssen. Nach Vorwürfen wegen sexueller Übergriffe waren damals auch Entertainer Bill Cosby und Produzent Harvey Weinstein ausgeschlossen worden.
Anwalt von Roman Polanski forderte faires Verfahren
1977 hatte der polnisch-französische Filmemacher unerlaubte sexuelle Handlungen mit einer damals 13-Jährigen vor Gericht zugegeben. Unmittelbar vor der Verkündung des Strafmasses floh er nach Frankreich und betrat die USA seitdem nie wieder.
Sein Anwalt Harland Braun hatte im vorigen Jahr Klage gegen die Academy of Motion Picture Arts and Sciences eingereicht. Der Ausschluss Polanskis aus dem Gremium sei zu plötzlich und ohne Anhörung erfolgt, machte er geltend. Sein Mandant habe kein faires Verfahren erhalten.