Offen schwuler Bürgermeister will gegen Donald Trump antreten
Ein demokratischer Bürgermeister aus dem Bundesstaat Indiana will 2020 Präsident werden. Er studierte in Harvard und war sieben Monate im Krieg in Afghanistan.
Das Wichtigste in Kürze
- Pete Buttigieg will Präsidentschaftskandidat der Demokraten und danach Präsident werden.
- Buttigieg ist ein Bürgermeister einer Stadt im Bundesstaat Indiana.
- Seine Chancen, offizieller Präsidentschaftskandidat zu werden, sind allerdings gering.
Ein homosexueller US-Bürgermeister will bei der Wahl 2020 gegen Präsident Donald Trump antreten.
Der 37-jährige Pete Buttigieg, Bürgermeister von South Bend im Bundesstaat Indiana, gab heute Mittwoch seine Bewerbung um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten bekannt.
Erster homosexueller Präsidentschaftskandidat
Buttigieg wäre der erste offen homosexuelle Präsidentschaftskandidat einer der grossen Parteien der USA. «Unser Land braucht jetzt einen frischen Start», sagte Buttigieg in einem zweiminütigen Webvideo.
Er nannte darin Trump nicht beim Namen, prangerte aber die Zustände in Washington an: «Die Korruption, die Kämpfe, das Lügen, die Krise. Das muss aufhören.»
Ex-Soldat und Harvard-Absolvent
Buttigieg ist überregional in den USA wenig bekannt. Der Absolvent der Eliteuniversität Harvard steht der 100'000-Einwohner-Stadt South Bend seit sieben Jahren vor. Von dem Amt nahm er eine siebenmonatige Auszeit, um als Soldat in Afghanistan zu dienen.
Als Bürgermeister hat sich Buttigieg einen guten Ruf erworben. Ihm wird ein Anteil daran zugeschrieben, dass es in South Bend wirtschaftlich wieder aufwärts ging. In das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten steigt Buttigieg jedoch als Aussenseiter ein.
Grosse Kandidatenriege
In den vergangenen Wochen hat bereits eine ganze Reihe von wesentlich bekannteren Demokraten ihre Bewerbung erklärt. Dazu gehören die Senatorinnen Elizabeth Warren, Kamala Harris und Kirsten Gillibrand und der frühere Wohnungsbauminister Julian Castro.
Die Zahl der Bewerber um die Kandidatur gegen Trump dürfte in den kommenden Monaten weiter deutlich anwachsen.
So könnten etwa Ex-Vizepräsident Joe Biden, der im Ringen um die Kandidatur 2016 knapp unterlegene Senator Bernie Sanders, der durch die jüngsten Kongresswahlen zu landesweiter Berühmtheit gelangte texanische Ex-Abgeordnete Beto O'Rourke sowie der frühere New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg in das Rennen einsteigen.