Pablo Escobars Auftragskiller «Popeye» mit 57 Jahren an Magenkrebs gestorben
Der als «Popeye» bekannte Auftragskiller des früheren kolumbianischen Drogenbarons Pablo Escobar ist tot.

Das Wichtigste in Kürze
- Gefolgsmann von kolumbianischem Drogenbaron soll hunderte Menschen ermordet haben.
Jhon Jairo Velásquez alias «Popeye» starb im Alter von 57 Jahren an Magenkrebs, wie die Justizvollzugsbehörde in Bogotá am Donnerstag mitteilte. Er war demnach wegen seiner Erkrankung an Silvester in die Klinik des Nationalen Krebs-Instituts verlegt und dort von Justizvollzugsbeamten bewacht worden. «Popeye» hat nach eigenen Angaben hunderte Menschen in Escobars Auftrag ermordet.
Seit dem 25. Mai 2018 befand sich Velásquez in Haft. Ihm wurde Verschwörung zu einer Straftat und Erpressung zur Last gelegt. Wegen seiner Morde hatte er bereits 23 Jahre im Gefängnis zugebracht, nachdem er sich 1992 den Behörden gestellt hatte. Bis dahin hatte er zu Escobars engstem Umfeld gehört.
In einem 2015 geführten Interview mit AFP sagte Velásquez, er habe «mindestens 250 Menschen, vielleicht 300» im Auftrag seines Chefs getötet. Der mächtige Drogenboss Escobar hatte einen brutalen Kampf gegen den kolumbianischen Staat geführt, um seine Auslieferung an die USA zu verhindern. Er befahl Autobombenanschläge und liess Politiker, Richter und Journalisten entführen und töten.
Am 2. Dezember 1993 wurde Escobar in seiner Heimatstadt Medellín von einer Spezialeinheit der kolumbianischen Polizei erschossen. «Popeye» redete viel über die Verbrechen von Escobar und seinen Männern. Während seiner Zeit in Freiheit nutzte der skrupellose Auftragskiller für seine Selbstdarstellung die Videoplattform YouTube. Sein Kanal hatte bis zu einer Million Abonnenten.