Peking befragt Walmart zu Zollstreit
In dem Zollkonflikt mit den USA hat China Vertreter von Walmart vorgeladen.

China hat im Zollstreit mit den USA laut Medienberichten Vertreter der US-Einzelhandelskette Walmart vorgeladen. Das berichteten chinesische Staatsmedien unter Berufung auf informierte Kreise. Das Handelsministerium und weitere Behörden wollten demnach in Peking über US-Medienberichte sprechen, wonach Walmart von seinen Zulieferern in China verlange, die Preise deutlich zu senken.
Ein dem chinesischen Staatsfernsehen nahestehender Kanal in den sozialen Medien sprach von einem «klaren Signal» an Walmart. Walmart würde die Kosten der Zölle auf chinesische Konsumenten und Hersteller abladen, hiess es in dem Beitrag.
Kritik am Vorgehen Walmarts
Das Vorgehen des Konzerns sei unangemessen und beeinträchtige den fairen Wettbewerb, berichtete der Kanal weiter. Obendrein sei das Verhalten Walmarts nicht zuträglich für die Geschäftsentwicklung des Konzerns auf dem chinesischen Markt. Eine Folge könnte sein, dass die Lieferketten unterbrochen würden, was den Interessen der Firmen und Verbraucher beider Seiten schade, hiess es.
Jüngst hatte die US-Regierung unter Präsident Donald Trump 20 Prozent Zölle auf chinesische Waren beschlossen. Die Aufschläge könnten nach Ansicht von Experten auf den Verbraucher an der Kasse umgeschlagen werden. Mit der Preissenkung seiner chinesischen Zulieferer würde Walmart versuchen, die Auswirkung der Zölle zu kompensieren. Die Einzelhandelskette verfügt ausserdem über Filialen in China.