Im US-Bundesstaat Pennsylvania haben einer umfassenden Untersuchung zufolge mehr als 300 katholische Priester sexuelle Übergriffe auf Minderjährige begangen.
Kamala Harris
Josh Shapiro ist Gouverneur des für die Wahl immens wichtigen und umkämpften Bundesstaates Pennsylvania. Auch er wurde als möglicher Ersatzkandidat gehandelt, zögerte aber nach Bidens Rückzug nicht, Harris zu unterstützen. - AP Photo

Das Wichtigste in Kürze

  • Über 300 Priester erkannte eine Grand Jury in Pennsylvania des Missbrauchs als schuldig.
  • Sie sollen mindestens 1000 Kinder sexuell missbraucht haben.
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Mindestens tausend Kinder seien von den 300 angeklagten Priestern missbraucht worden, heisst es in dem heute Dienstag veröffentlichten Abschlussbericht eines Geschworenengremiums in Pennsylvania. Wahrscheinlich handelt es bei dem Fall um den grössten Missbrauchsskandal der katholischen Kirche, der je aufgedeckt wurde.

Der zuständige Staatsanwalt Josh Shapiro sagte in der anschliessenden Pressekonferenz, dass die Grand Jury von mehr als den 1000 identifizierten Opfern ausgeht. «Wir glauben, dass die reale Anzahl – von Kinder, dessen Berichte verloren sind, oder die zu verängstigt sind, um sich jemals zu melden – in die Tausende gehen.»

Vertuschung durch Führungspersonen

Weiter erzähle der Bericht von einer «systematischen Vertuschung durch hochrangige Führungspersonen von Pennsylvania und dem Vatikan». Eine Konsequenz dieser Vertuschung sei, dass beinahe jeder Missbrauchsfall bereits verjährt ist. «Wir luden vor, und überprüften eine halbe Million Seiten von kirchlichen Dokumenten. Diese enthielten glaubwürdige Anschuldigungen gegen über 300 Raubpriester. Über 1000 Kinderopfer waren identifizierbar, durch kircheneigene Aufzeichnungen.»

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