Huthi

Pentagon-Chef überwachte Militärschlag vom Krankenhaus aus

Keystone-SDA
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USA,

US-Verteidigungsminster Austin liegt zwar im Spital. Dennoch befehligte und überwachte er den Militärschlag gegen die Huthi-Rebellen.

Lloyd Austin
Lloyd Austin ist Verteidigungsminister der USA. - Boris Roessler/dpa

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat den Militärschlag der USA und Verbündeter gegen die Huthi-Rebellen im Jemen nach Angaben seines Ministeriums vom Krankenhaus aus angeleitet und überwacht. Pentagon-Sprecher Pat Ryder sagte am Freitag, Austin habe dem US-Regionalkommando für den Nahen Osten (Centcom) den Befehl zur Durchführung der Angriffe erteilt und diese vom Krankenhauszimmer aus in Echtzeit über gesicherte Kommunikationswege überwacht. Im Anschluss habe er mit dem zuständigen Kommandeur und US-Präsident Joe Biden eine erste Bewertung der Angriffe vorgenommen.

Der Pentagon-Chef hatte am Dienstag eine Prostatakrebserkrankung öffentlich gemacht. Seit Anfang des Jahres befindet er sich wegen Komplikationen infolge eines Eingriffs im Militärkrankenhauses Walter Reed in Bethesda bei Washington. Zwischenzeitlich musste der 70-Jährige auf der Intensivstation betreut werden. Austin geriet in die Kritik, weil seine Krebserkrankung und den Krankenhausaufenthalt zunächst geheim gehalten hatte.

Austin führte mehrere Gespräche, auch mit Biden

Ryder betonte am Freitag, Austin sei «aktiv an der Überwachung und Leitung der Angriffe der vergangenen Nacht» beteiligt gewesen. Auch den Grossangriff der Huthi-Rebellen am Dienstag habe Austin beobachtet und die Reaktion der Operation «Prosperity Guardian» überwacht. In den vergangenen beiden Tagen habe er mehrere Gespräche geführt, um Reaktionsmöglichkeiten zu besprechen, unter anderem mit dem Präsidenten.

Biden bekräftigte am Freitag, an seinem Verteidigungsminister festhalten zu wollen. Auf die Frage von Journalisten, ob er noch Vertrauen in Austin habe, antwortete Biden mit: «Das habe ich». Die Frage, ob es eine Fehleinschätzung Austins gewesen sei, den Präsidenten zunächst nicht über den Krankenhausaufenthalt und die Diagnose zu informieren, bejahte Biden aber ebenfalls. Das Weisse Haus hatte bereits deutliche Kritik an der Informationspolitik des Pentagon-Chefs geäussert.

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