Polizei fahndet nach Verdächtigem nach Schüssen in New Yorker U-Bahn
Nach den Schüssen in der New Yorker U-Bahn fahndet die Polizei mit Hochdruck nach einem Verdächtigen. Bei dem Vorfall wurden 23 Personen verletzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Dienstagmorgen eröffnete ein Mann in einer New Yorker U-Bahn das Feuer.
- Zehn Menschen erlitten Schussverletzungen.
Laut Polizeichefin Keechant Sewell wird ein «dunkelhäutiger» Mann als «Person von Interesse» gesucht. Er habe sich eine Gasmaske aufgesetzt und zwei Kanister geöffnet, aus den Rauch ausgetreten sei als die U-Bahn in den Bahnhof eingefahren sei, sagte Sewell am Dienstag (Ortszeit). Dann habe er auf Passagiere geschossen. Zehn Menschen erlitten Schussverletzungen, 13 weitere erlitten Rauchgasvergiftungen oder verletzten sich auf der Flucht.
Es sei grosses Glück, dass nicht noch Schlimmeres passiert sei, betonte Sewell. Laut Polizei feuerte der Mann mit einer Glock 17-Millimeter-Pistole insgesamt 33 Schüsse ab. Am Tatort fanden Ermittler zudem weitere Pistolen-Magazine und eine Axt.
Aggressive politische Tirade auf Youtube
Laut Sewell hatte der Gesuchte vor der Tat mehrere Videos auf Youtube veröffentlicht, in denen er lange und teilweise aggressive politische Tiraden von sich gibt und New Yorks Bürgermeister Eric Adams kritisiert. Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gibt es den Ermittlern zufolge nicht.
Die grösste Stadt der USA verzeichnet seit geraumer Zeit einen Anstieg der Schusswaffengewalt. Beobachter führen das unter anderem auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie zurück. Der neue New Yorker Bürgermeister Eric Adams war unter anderem mit dem Versprechen angetreten, die Kriminalität in der Millionenstadt zu bekämpfen.
Erst am Montag hatte US-Präsident Joe Biden schärfere Regeln für sogenannte Geisterwaffen vorgestellt, die keine Seriennummern tragen. Schusswaffengewalt ist in den USA alltäglich, immer wieder erschüttern Attacken mit vielen Toten das Land. Nach Angaben der Website «Gun Violence Archive» wurden allein im vergangenen Jahr knapp 21.000 Menschen durch Schusswaffen getötet. Werden Suizide hinzugerechnet, gab es rund 45.000 Tote durch Schusswaffen.