Tod

Proteste nach Tod von jungem Schwarzen bei Polizeikontrolle in den USA

AFP
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USA,

Bei einer Polizeikontrolle in einem Vorort der US-Stadt Minneapolis ist ein junger Afroamerikaner getötet worden.

Demonstranten in Brooklyn Center
Demonstranten in Brooklyn Center - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • 20-Jähriger stirbt nach Schusswaffeneinsatz durch Polizisten nahe Minneapolis (USA).
  • Es folgten Scharmützel mit der Polizei bei einer anschliessenden Demonstration.

Der 20-Jährige starb am Sonntag, nachdem ein Polizist bei einer Verkehrskontrolle auf ihn geschossen hatte, wie die Polizeidirektion der Stadt Brooklyn Center im Bundesstaat Minnesota mitteilte. Am Abend versammelten sich hunderte Demonstranten vor der örtlichen Polizeistation. Polizisten gingen mit Tränengas und Blendgranaten gegen sie vor.

Nach Behördenangaben war der junge Mann wegen eines Verkehrsdelikts angehalten worden. Dabei sei festgestellt worden, dass gegen ihn ein Haftbefehl vorlag. Die Beamten hätten versucht, ihn festzunehmen, woraufhin der 20-Jährige mit seinem Auto zu fliehen versuchte.

Police Shooting Minnesota
Demonstranten stossen mit der Polizei zusammen, Sonntag, 11. April 2021, in Brooklyn Center, Minn. - Keystone

Einer der Beamten habe auf den Wagen geschossen und den Fahrer getroffen, der noch vor Ort starb. Eine Beifahrerin habe «nicht lebensbedrohliche Verletzungen» erlitten und sei in ein örtliches Krankenhaus gebracht worden.

Am Sonntagabend versammelten sich in Brooklyn Center mehrere hundert Demonstranten. Der Zeitung «Star Tribune» zufolge ging die Polizei mit Gummigeschossen gegen die Protestierenden vor.

Auf Fotos sind Menschen zu sehen, die auf den Motorhauben von Polizeiautos Fahnen der Bewegung «Black Lives Matter» schwenken. Nach rund einer Stunde zog sich die Polizei zurück. Die Protestierenden entzündeten Kerzen.

Wenig später versammelten sich erneut hunderte Demonstranten vor der örtlichen Polizeistation. Die Beamten setzten daraufhin Tränengas und Blendgranaten gegen die Menge ein, berichtete ein AFP-Journalist.

Erinnerungen an Tod von George Floyd

Der Zwischenfall ereignete sich knapp ein Jahr nach dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd am 25. Mai 2020 im wenige Kilometer entfernten Minneapolis, der weltweit für Empörung gesorgt und in den USA beispiellose Anti-Rassismus-Proteste ausgelöst hatte.

george floyd
Ein Bild von George Floyd im US-Bundesstaat Texas. - AFP/Archiv

In Minneapolis läuft derzeit der Prozess gegen den weissen Polizisten Derek Chauvin, der dem 46-Jährigen nach seiner Festnahme wegen Falschgeldvorwürfen mehr als neun Minuten lang das Knie in den Nacken gedrückt. Floyd verlor das Bewusstsein und starb.

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