Rekordwerte bei Treibhausgasen in der Atmosphäre
Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre hat 2021 einen neuen Rekordwert erreicht. Sie soll so hoch sein wie seit einer Million Jahren nicht mehr.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Jahr 2021 hat die CO2-Konzentration in der Atmosphäre einen neuen Rekordwert erreicht.
- Es soll sich dabei um den höchsten Wert seit mindestens einer Million Jahre handeln.
- Nach Angaben aus den USA schreitet auch die Erderwärmung voran.
Eine so hohe Konzentration des Treibhausgases CO2 wie im Jahr 2021 hat es laut neuen Angaben aus den USA seit einer Million Jahren nicht gegeben. Auch die Erderwärmung schreitet demnach voran.
Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre hat den höchsten Wert seit mindestens einer Million Jahren erreicht. Das teilte die US-Behörde für Klima und Ozeanografie (NOAA) in Bezug auf Daten für das Jahr 2021 mit.
Die CO2-Konzentration stieg in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich und hat nun den Wert von im Jahresschnitt 414,7 ppm (Teilchen pro Million Teilchen) erreicht. Das sind 2,3 ppm mehr als noch im Jahr zuvor.
Meerestemperatur und Meeresspiegel auf Rekordhöhe
Auch die Erderwärmung hält an, wie es in dem Bericht der Behörde hiess. Die Jahre 2015 bis 2021 seien global gesehen die sieben wärmsten seit Beginn der Datenaufzeichnung Ende des 19. Jahrhunderts gewesen. Die Meerestemperatur und der Meeresspiegel befänden sich ebenfalls auf Rekordhöhen, teilte die NOAA mit.
Der Anstieg der Methan-Konzentration in der Atmosphäre habe sich seit 2014 bedeutend beschleunigt, heisst es in dem Bericht weiter. 2021 sei der bisher grösste Zuwachs seit Beginn der Messungen erreicht worden.
Die drei Treibhausgase CO2, Methan und Distickstoffmonoxid hätten im vergangenen Jahr Höchstwerte erreicht. Die hohe Konzentration an Treibhausgasen in der Atmosphäre sorgt dafür, dass weniger Wärmestrahlung in den Weltraum abgegebenen wird.
«Präsentierte Daten sind eindeutig»
Der Jahresbericht zum Weltklima unter Federführung der NOAA basiert auf Beiträgen von mehr als 530 Wissenschaftlern aus mehr als 60 Ländern. «Die in diesem Bericht präsentierten Daten sind eindeutig - wir sehen immer mehr überzeugende wissenschaftliche Beweise dafür, dass der Klimawandel globale Auswirkungen hat und keine Anzeichen für eine Verlangsamung zeigt», sagte NOAA-Chef Rick Spinrad.
Dass viele Kommunen in diesem Jahr von Jahrtausend-Überschwemmungen, aussergewöhnlichen Dürren und historischer Hitze betroffen waren, zeige, dass die Klimakrise schon jetzt eine Bedrohung sei.