Doge plant «Hackathon» für Schnittstelle von sensiblen Daten
Elon Musks Doge plant offenbar einen Hackathon zur Schaffung einer Mega-API für Steuerdaten. Kritiker warnen eindringlich vor möglichen Konsequenzen.

Das Department of Government Efficiency (DOGE), geleitet von Elon Musk, organisiert diese Woche einen Hackathon, wie «The Verge» berichtet. Ziel ist die Entwicklung einer Mega-API, die den Zugang zu Steuerdaten des Internal Revenue Service (IRS) vereinfachen soll.
Die geplante Schnittstelle soll Steuerdaten wie Namen, Adressen und Sozialversicherungsnummern zentral verfügbar machen. Laut «TechCrunch» könnte dies durch eine Cloud-Infrastruktur ermöglicht werden, wobei Palantir als Partner im Gespräch ist.

Palantir, bekannt für seine Arbeit in der Datenanalyse und Überwachung, wird von Peter Thiel geleitet, einem engen Geschäftspartner Musks. Die Zusammenarbeit sorgt für Besorgnis bei Datenschutzexperten, da die IRS-Daten bisher durch getrennte Systeme geschützt waren, wie «Wired» betont.
Doge und die Mega-API
Doge, ursprünglich als US Digital Service gegründet, wurde unter Donald Trump in Department of Government Efficiency umbenannt. Eigenen Angaben zufolge verfolgt die Organisation das Ziel, IT-Systeme zu modernisieren und Regierungsprozesse effizienter zu gestalten.
Die Mega-API soll den Austausch zwischen Softwaresystemen erleichtern und Steuerdaten für externe Anwendungen zugänglich machen. Kritiker warnen jedoch vor Sicherheitsrisiken und dem Verlust von Datenschutzstandards, wie «Heise» berichtet.
Bürgerrechtler zeigen sich entsetzt über den «Datenstaubsauger» und möglichen Missbrauch der sensiblen Daten durch externe Parteien. Laut «The Verge» könnte die geplante Schnittstelle eine „offene Tür“ für Steuerdaten schaffen, ohne angemessene Schutzmassnahmen einzuhalten.
Doge entlässt Sicherheitsexperten
Doge hat laut «Wired» vorab mehrere IT-Projekte der IRS gestoppt und führende Sicherheitsexperten entlassen. Dies verstärkt Bedenken hinsichtlich der Sicherheit des Hackathons.

Auch die geplante Umsetzung innerhalb von 30 Tagen stösst auf Skepsis: Laut «Wired» könnte diese Frist die Funktionsfähigkeit der Behörde gefährden und technische Probleme hervorrufen.
Zusätzlich möchte Doge laut «winfuture» den kostenlosen Steuerdienst Direct File abschaffen. Damit wären Bürger wieder auf kostenpflichtige Drittanbieter angewiesen, was Datenschützer stark kritisieren.
Skepsis gegenüber Palantir
Die Rolle von Palantir sorgt ebenfalls für Diskussionen. Laut «TechCrunch» könnten durch die Mega-API Daten in externe Systeme exportiert werden, was zusätzliche Risiken birgt.
Palantir steht seit Jahren wegen seiner engen Zusammenarbeit mit Regierungsbehörden in der Kritik. Das Unternehmen ist laut «TechCrunch» für seine massiven Datensammlungen und Überwachungsprojekte bekannt.
Bürgerrechtler befürchten, dass Palantirs Beteiligung an der Mega-API den Datenschutz weiter untergraben könnte. Die Verbindung zwischen Musk und Thiel verstärkt die Sorge um mangelnde Transparenz und Kontrolle.