Ron DeSantis verbietet Unterricht über Homosexualität
Das Wichtigste in Kürze
- In Florida hat der Gouverneur den Unterricht über Homosexualität verboten.
- Der ultrakonservative Ron DeSantis unterzeichnete am Montag ein entsprechendes Gesetz.
- Kritiker haben dem umstrittenen Gesetz den Namen «Don't Say Gay» gegeben.
Floridas ultrakonservativer Gouverneur Ron DeSantis hat ein neues umstrittenes Gesetz in Kraft gesetzt. Dieses Gesetz verbietet den Unterricht über sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität in Grundschulen.
Republikaner DeSantis sagte am Montag (Ortszeit) bevor er das Gesetz unterzeichnete: «Wir werden dafür sorgen, dass Eltern ihre Kinder zur Schule schicken könne, um Bildung zu erhalten, nicht Indoktrination.» Von den oppositionellen Demokraten und Vertretern der LGBTQ-Gemeinschaft wird das Gesetz scharf kritisiert. Aus Protest nennen sie es «Don't Say Gay» – in etwa: Sag nicht schwul.
Das Gesetz wurde vor gut drei Wochen vom Parlament des konservativ regierten Bundesstaates verabschiedet. Es betrifft Kinder vom Kindergarten bis zur dritten Klasse. Als Definition verbietet das Gesetz: Über sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität «in einer Weise zu unterrichten, die nicht alters- oder entwicklungsgemäss für Schüler» ist.
Kritiker sind der Ansicht, dass diese Formulierung es ermöglichen könnte, das Gesetz auch auf ältere Kinder auszuweiten. Die Republikaner weisen währenddessen darauf hin, dass das Gesetzt lediglich verbiete, die Themen in den offiziellen Lehrplan aufzunehmen. Lehrer und Lehrerinnen könnten weiterhin spontan darüber sprechen, wenn Kinder danach fragen würden.
Die Florida-Republikaner von Ron DeSantis kämpfen schon seit Monaten für ein grösseres Mitspracherecht der Eltern im Schulunterricht. Neben sexueller Orientierung geht es dabei vor allem auch um den Umgang mit Rassismus. Im Februar hatte das Unterhaus einen Gesetzesentwurf verabschiedet, der etwa den Unterricht über Rassismus-Themen als Teil der offiziellen Florida-Lehrpläne verbietet.