Tote und schwere Schäden durch Tornados in den USA
Das Wichtigste in Kürze
- In den USA haben Tornados grosse Schäden angerichtet.
- Im Bundesstaat Alabama wurden mindestens sechs Menschen getötet, weitere werden vermisst.
- Der Flughafen in Atlanta musste den Betrieb zwischenzeitlich einstellen.
Tornados und schwere Stürme haben im Südosten der USA mindestens sieben Menschen das Leben gekostet. Am schwersten traf es den Bundesstaat Alabama, wo sechs Menschen starben, wie Gouverneurin Kay Ivey am späten Donnerstagabend (Ortszeit) auf Twitter schrieb.
Besonders stark wütete der Wirbelsturm im Bezirk Autauga sowie in der rund 50 Kilometer entfernten Stadt Selma, wie die Notdienste mitteilten. Dutzende Häuser seien zerstört oder schwer beschädigt worden. Die meisten Strassen der Stadt wurden wegen umgeknickter Stromleitungen und Bäume gesperrt, wie die Stadt am Donnerstag auf Facebook mitteilte.
Rettungsmannschaften seien im Einsatz, um Hilfe zu leisten und die Strassen freizumachen. Die Bürger wurden aufgefordert, nicht nach draussen zu gehen, Kinder sollten nicht die Schulen verlassen. Mehrere Menschen würden noch vermisst. Landesweit meldete der Wetterdienst 33 Tornados oder schwere Stürme.
Überschwemmungen in Kalifornien
Auch im sonst sonnenverwöhnten Kalifornien ist ein Ende der Winterstürme nicht in Sicht. Die anhaltenden Niederschläge haben kleine Bäche in reissende Flüsse verwandelt, Teile des bevölkerungsreichsten US-Staates stehen unter Wasser.
Die Zahl der Toten, etwa durch umstürzende Bäume oder Sturzfluten, ist nach Medienberichten am Donnerstag auf 19 gestiegen. Es werden weitere Opfer befürchtet.
Flughafen Atlanta lahmgelegt
Das Sturmband erstreckt sich auch in Richtung Nordosten. In der Nähe des internationalen Flughafens von Atlanta im Bundesstaat Georgia, dem nach Passagierzahlen grössten Flughafen der USA, wurde ein Tornado gesichtet. Wegen schwerer Unwetter müssen Flugzeuge nach Angaben der US-Luftfahrtbehörde FAA dort vorübergehend am Boden bleiben.
Insgesamt wurden nach Angaben des US-Wetterdienstes in Alabama in den vergangenen Stunden bereits mehr als ein Dutzend Tornados registriert. Auch nordöstlich von Selma haben die Wirbelstürme schwere Schäden verursacht. Dem Sender Weather Nation zufolge gab es im Norden von Alabama auch Verletzte.
Der Webseite poweroutage.com zufolge sind in Alabama und Georgia mehr als 100'000 Haushalte ohne Strom. Für die Bundesstaaten Alabama, Georgia und Florida ist bis zum späteren Abend Ortszeit eine Tornadowarnung des US-Wetterdienstes in Kraft.