Sexist Andrew Tate landet in den USA – trifft er Trump?
Andrew Tate ist wieder frei und in den USA. Es wird über Donald Trumps Einflussnahme und ein mögliches Treffen spekuliert.
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Das Wichtigste in Kürze
- Andrew Tate durfte trotz schwerer Vorwürfe Rumänien verlassen und in die USA fliegen.
- Trumps Sondergesandter sprach zuvor mit dem rumänischen Aussenminister über den Fall.
- Ron DeSantis sagt klar, dass die Tate-Brüder in seinem Florida nicht willkommen seien.
Nach mehreren Monaten in Hausarrest durften die frauenfeindlichen Influencer Tristan (36) und Andrew Tate (38) Rumänien verlassen. Am Donnerstagabend landeten sie dann in Fort Lauderdale im US-Bundesstaat Florida.
Wegen des Zeitpunkts der Aufhebung der Reisebeschränkung wird nun spekuliert, welchen Einfluss der neue US-Präsident Donald Trump hatte. Einige Medien schreiben, dass die Trump-Regierung Druck auf Budapest ausgeübt habe.
So traf der Sondergesandte Richard Grenell bei der Münchner Sicherheitskonferenz den rumänischen Aussenminister Emil Hurezeanu. Dieser erklärte, ihm sei gesagt worden, die USA interessierten sich für den Fall Tate. Er habe es aber nicht als Druckausübung empfunden.
Die Tate-Brüder sprachen in den sozialen Medien oft über Trump, warben im Wahlkampf für ihn. Nach dessen Wahlsieg sagten sie, die «guten alten Zeiten sind zurück».
Auch deuteten sie an, dass dies zu ihrer Freilassung führen könnte. Nach der Ankunft in Florida gab Andrew Tate den Medien Auskunft.
Er betonte, dass er nirgendwo Vorstrafen habe und verwies darauf, dass er unschuldig sei, bis das Gegenteil bewiesen sei. Auch wetterte er gegen die Medien, die lögen, die Wahrheit verdrehten und den Ruf zwei guter Männer ruinierten.
Re-Traumatisierung für Opfer von Andrew Tate?
Dazu, ob Donald Trump etwas mit der Freilassung zu tun habe, schwieg er. Joseph McBride, der Anwalt der Sexisten-Brüder, aber antwortete. Sie fühlten, dass der Hauptgrund für die Aufhebung der Reisebeschränkung sei, dass Donald Trump Präsident sei.
Jack Beeston vertritt einige der Frauen, die Vorwürfe gegen die Tate-Brüder erheben. Er sagt, seine Mandantinnen seien verärgert, dass die Männer wieder frei seien.
Es könne zu einer Re-Traumatisierung führen. Beeston fürchtet, dass die Brüder möglicherweise nie vor Gericht erscheinen müssten.
Er findet den Zeitpunkt «sehr kurios», vor allem weil die Brüder Trump stets unterstützt hätten. Er erwartet nun mehrere Medienauftritte und «es würde mich nicht überraschen, wenn sie Trump selbst treffen würden».
Der US-Präsident aber sagte, er habe nichts mit der Freilassung zu tun. Er wisse nichts davon.
Deutlicher äusserte sich dafür Ron DeSantis, der einstige Ziehsohn Trumps und Gouverneur von Florida. Er habe über die Medien erfahren, dass Tristan und Andrew Tate in seinem Bundesstaat gelandet seien. Und: «Florida ist kein Ort, an dem man willkommen ist, wenn solche Vorwürfe im Raum stehen.»
Die Tate-Brüder wurden wegen Vergewaltigung, Menschenhandels und der Bildung einer kriminellen Organisation angeklagt. Sie sollen Frauen bedroht und emotional manipuliert und dann dazu gezwungen haben, kommerziell verbreitete Videos zu produzieren.