Sonderermittler verlangt Wiederaufnahme von Trump-Verfahren

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USA,

Das Strafverfahren gegen Donald Trump in der Dokumenten-Affäre wurde Mitte Juli eingestellt. Sonderermittler Smith legte Berufung ein – und begründet nun seinen Schritt.

Jack Smith legte offiziell Berufung ein, wie aus einem Gerichtsdokument hervorgeht.
Jack Smith legte offiziell Berufung ein, wie aus einem Gerichtsdokument hervorgeht. - J. Scott Applewhite/AP/dpa

US-Sonderermittler Jack Smith hat ein Berufungsgericht dazu aufgefordert, das Strafverfahren gegen den früheren Präsidenten Donald Trump in der Dokumenten-Affäre wieder aufzunehmen. Die zuständige Richterin Aileen Cannon hatte das Verfahren Mitte Juli eingestellt. Sie begründete das mit Zweifeln an der rechtmässigen Ernennung des Sonderermittlers. Smith legte dagegen Berufung ein – und begründete seinen Schritt nun in einem Berufungsschreiben.

Darin heisst es, die Entscheidung der Richterin stehe «im Widerspruch zu der weit verbreiteten und langjährigen Ernennungspraxis» von Sonderermittlern. Sie widerspreche auch der eindeutigen Rechtsprechung, wonach der Justizminister befugt sei, einen Sonderermittler einzusetzen. Das Berufungsgericht müsse das Urteil der Richterin deshalb aufheben, forderte Smith. Justizminister Merrick Garland hatte den 55-Jährigen mit der Leitung der Ermittlungen in diesem und einem weiteren Fall beauftragt.

Hausdurchsuchung bei Trump vor zwei Jahren

Trump war in der Dokumenten-Affäre im vergangenen Jahr in Miami im Bundesstaat Florida auf Bundesebene angeklagt worden. Ihm wird die gesetzeswidrige Aufbewahrung höchst sensibler Informationen aus seiner Zeit als Präsident (2017 bis 2021) vorgeworfen.

Im August 2022 hatte die Bundespolizei FBI Trumps Villa in Florida durchsucht und mehrere als streng geheim eingestufte Dokumenten-Sätze beschlagnahmt. Vorgeworfen wird Trump auch eine Verschwörung zur Behinderung der Ermittlungen: So soll er versucht haben, mithilfe von Mitarbeitern Material aus Überwachungskameras verschwinden und Kisten mit Dokumenten wegschaffen zu lassen.

Ein erfolgreiches Berufungsverfahren könnte dazu führen, dass das Verfahren wieder aufgenommen wird. Doch selbst wenn dies der Fall sein sollte, gilt es als praktisch unmöglich, dass es noch vor der Präsidentenwahl im November zum Prozess kommt. Die in dem Dokumenten-Verfahren zuständige Richterin Cannon wurde einst von Trump ernannt. Kritiker warfen ihr vor, das Verfahren zu verschleppen.

Kommentare

User #8331 (nicht angemeldet)

Das Urteil Cannons grenzt schon an Rechtsbeugung. Wenn man die Bilder sieht, auf denen zu erkennen ist, wo die Dokumente zum Teil aufbewahrt wurden, wirkt das grotesk. Es darf aber nicht vergessen werden, dass hier jemand, streng geheime Informationen in Besitz genommen hat, dem zuzutrauen ist, diese nur zu eigenen Zwecken zu gebrauchen. Und diese reichen von Prahlerei bis zum Verkauf der selben. Trump muss sich dafür verantworten. Aber sein größten Verbrechen bleibt der versuchte Staatsstreich, der Imam 6.Januar 2021 seinen traurigen Höhepunkt fand

User #1815 (nicht angemeldet)

Wann wird eigentlich die Untersuchung gegen Biden wegen Amtsverletzung (geheime Dokumente Zuhause) und Begünstigung seines Sohnes weitergeführt.

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