Sozialdemokratin Torres drei Wochen nach Wahlniederlage in Guatemala verhaftet

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Guatemala,

Drei Wochen nach ihrer Niederlage bei der Präsidentenwahl in Guatemala ist die sozialdemokratische Kandidatin Sandra Torres wegen mutmasslicher Verwicklung in eine Korruptionsaffäre festgenommen worden.

Sandra Torres bei einer gerichtlichen Anhörung am Montag
Sandra Torres bei einer gerichtlichen Anhörung am Montag - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • 63-jährige Ex-Präsidentengattin soll sich wegen Korruption verantworten.

Die Festnahme der 63-Jährigen erfolgte am Montag (Ortszeit) in einer vornehmen östlichen Vorstadt von Guatemala-Stadt, wie die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Julia Barrera, mitteilte.

Torres soll sich wegen Korruption und der Beteiligung an einer kriminellen Verschwörung verantworten. Es geht um den Vorwurf, dass bei ihrer Wahlkampagne 2015 rund 2,5 Millionen Dollar (knapp 2,3 Millionen Euro) nicht korrekt verbucht wurden.

Torres sprach bei ihrer Ankunft vor Gericht von einer «politischen Verfolgung». Dafür machte sie den konservativen Politiker Alejandro Giammattei verantwortlich, der am 11. August als Sieger aus der Stichwahl um das Präsidentenamt hervorgegangen war.

Während des Wahlkampfes genoss Torres juristische Immunität. Die Staatsanwaltschaft hatte bereits im Februar die Aufhebung der Immunität beantragt. Die 2,5 Millionen Dollar wurden vor vier Jahren im Wahlkampf von zwei Unternehmen an Torres' Partei Nationale Einheit der Hoffnung (UNE) gezahlt, in der Bilanz der Wahlkampagne aber nicht aufgeführt.

Torres war früher mit Präsident Álvaro Colom verheiratet, der von 2008 bis 2012 im Amt war. Die Ehe wurde 2011 geschieden, bevor sich Torres erstmals um das Präsidentenamt bewarb.

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