Mindestens 55 Todesopfer bei Busunglück in Guatemala
Nach einem schweren Busunglück in Guatemala gibt es neuen Informationen zufolge mindestens 55 Tote.

Nach einem schweren Busunglück in Guatemala ist die Zahl der Todesopfer am Montag auf mindestens 55 gestiegen. Nach jüngster Opferbilanz der Staatsanwaltschaft kamen bei dem Absturz des Busses in eine Schlucht nahe der Hauptstadt Guatemala-Stadt 53 Menschen ums Leben.
Zwei weitere Insassen seien nach ihrer Einlieferung in ein Spital gestorben, wohin sie zusammen mit weiteren Verletzten gebracht worden seien, sagte eine Sprecherin. Viele der Verletzten schweben noch in Lebensgefahr.
Der Bus mit mehr als 70 Insassen war am Montag am nördlichen Stadtrand der Hauptstadt Guatemala-Stadt von einer Brücke in eine Schlucht gestürzt und in einem von Abwasser verunreinigten Fluss gelandet. Das Unglück ist eines der schlimmsten in dem zentralamerikanischen Land seit Jahren. Präsident Bernardo Arévalo erklärte seine Bestürzung über den Unfall und ordnete eine Staatstrauer an.
Ermittler prüfen Überladung des Busses
Den Behörden zufolge war der Bus auf dem Weg von San Agustín Acasaguastlán nach Guatemala-Stadt und befand sich zum Zeitpunkt des Unglücks auf der Belize-Brücke, der wichtigsten Verbindungsbrücke zu Regionen im Norden und Nordosten der Hauptstadt.
Laut der Feuerwehr verlor der Fahrer die Kontrolle über den Bus, rammte mehrere kleine Fahrzeuge, durchbrach dann die Leitplanke und stürzte in die Tiefe. Warum es dazu kam, blieb zunächst unklar.
Nach Angaben von Kommunikationsminister Miguel Angel Díaz war der Bus 30 Jahre alt, hatte aber immer noch eine Betriebserlaubnis. Ihm zufolge prüfen die Ermittler derzeit, ob der Bus womöglich mit Fahrgästen überladen war. Die Staatsanwaltschaft erklärte, sie habe eine Untersuchung zum Unfallhergang eingeleitet.