Strafzölle: Stahlzölle für Türkei gelten ab 13. August
Ab Montag werden die USA Stahlimporte aus der Türkei mit 50 Prozent statt wie bisher mit 25 Prozent belegen – der Türkischen Lira droht ein neuer Tiefstand.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Montag, dem 13. August, sollen Strafzölle der USA gegen die Türkei in Kraft treten.
- Demnach werden Stahlimporte aus der Türkei mit 50 Prozent belegt.
Die USA werden ihre zusätzlichen Strafzölle auf Stahl aus der Türkei von diesem Montag (13. August) an anwenden. Das Weisse Haus in Washington gab am Freitagabend (Ortszeit) eine entsprechende Erklärung von US-Präsident Donald Trump heraus. Von dem Datum an werden die USA Stahlimporte aus der Türkei mit 50 Prozent statt der bisher geltenden 25 Prozent belegen. Nach Angaben von Handelsminister Wilbur Ross sei dies ein entscheidender Schritt, um die Lebensfähigkeit der heimischen Stahlindustrie sicherzustellen, heisst es in der Erklärung.
Die diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Ländern sind unter anderem wegen des in der Türkei festgehaltenen US-Pastors Andrew Brunson äusserst angespannt. Der Streit schlug auf die Wirtschaft durch, die türkische Lira sank am Freitag zu Euro und US-Dollar auf einen neuen Tiefstand.
Nach Angaben des türkischen Handelsministeriums exportierte das Land 2017 Eisen, Stahl und Aluminium im Wert von rund 1,1 Milliarden Franken in die USA – das entsprach einem Anteil von 0,7 Prozent aller Ausfuhren.
Trump hatte am Freitagabend zunächst per Twitter die höheren Strafzölle angekündigt, ohne aber das Geltungsdatum zu nennen: «Ich habe gerade eine Verdopplung der Zölle auf Stahl und Aluminium hinsichtlich der Türkei bewilligt. (...) Unsere Beziehungen zur Türkei sind derzeit nicht gut.» Trump verwies im selben Tweet ausdrücklich darauf, dass die Lira «schnell gegenüber unserem sehr starken Dollar abrutscht!» Seinen Worten nach wird Aluminium aus der Türkei nun mit Zöllen von 20 Prozent belegt.