Suriname führt erstmals Organisation Amerikanischer Staaten
Albert Ramdin, der Aussenminister von Suriname, ist zum neuen Generalsekretär der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) gewählt worden.

Albert Ramdin, Aussenminister von Suriname, wurde zum neuen Generalsekretär der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) gewählt. Der 67-Jährige folgt auf den Uruguayer Luis Almagro, der den Staatenbund seit 2015 für zwei Amtszeiten geführt hatte. Ramdin war der einzige Kandidat für Almagros Nachfolge.
Es ist das erste Mal, dass die OAS von einem Generalsekretär aus Suriname geführt wird. Das Land mit rund 630'000 Einwohnern ist der kleinste unabhängige Staat Südamerikas. Die Amtssprache ist Niederländisch. Die wichtigsten Exportgüter sind Gold, Öl und Holz.
Grosse Herausforderungen warten
Angesichts von massiven Migrationsbewegungen in der Region und dem Desinteresse der US-Regierung von Präsident Donald Trump an multilateralen Foren wie der OAS steht Ramdin vor grossen Herausforderungen.
Der OAS gehören 34 Staaten aus Nord-, Mittel- und Südamerika sowie der Karibik an. Der Staatenbund setzt sich für die Förderung der Demokratie und der Menschenrechte ein und soll Konflikte zwischen den Mitgliedern lösen.
Unter der Führung von Almagro gehörte die OAS zu den schärfsten Kritikern der autoritären Regierung von Präsident Nicolás Maduro in Venezuela.