«Swatting»: Nikki Haley erhielt ungewollte Polizei-Besuche
Die Republikanerin Nikki Haley wurde kürzlich Opfer von «Swatting»-Anrufen. Dabei ist ein beunruhigender Anstieg solcher Angiffe zu erkennen.
Das Wichtigste in Kürze
- Nikki Haley wurde über Neujahr zweimal Opfer von «Swatting»-Anrufen.
- Dabei werden mit vorgetäuschten Notfällen Polizeieinsätze ausgelöst.
- Immer mehr Prominente werden auf diese Weise von Gegnern schikaniert.
Ein unschöner Jahreswechsel für Republikanerin Nikki Haley (52): Ende Dezember kam es in ihrem Haus in South Carolina zu einem vorgetäuschten Notfall. Denn plötzlich standen Sicherheitskräfte unerwartet vor ihrer Tür.
Ein Mann hätte behauptet, in ihrem Haus eine Frau erschossen zu haben und sich selbst verletzen zu wollen. «Reuters» zufolge sollen diese Informationen aus Unterlagen der Wohngemeinde stammen. Haleys Kampagnenteam gab bisher kein offizielles Statement zu diesem Geschehnis ab.
Bereits zwei Tage nach diesem Vorfall ging erneut ein Anruf bei der Polizei ein. Dabei erklärte eine Person, die sich als «Rose» ausgab, dass Haleys Tochter in einer Blutlache liege. Zudem würde die 52-Jährige drohen, sich selbst zu erschiessen.
Durch eine anschliessende Kontrolle des Charleston-County-Sheriff-Büros konnte keine Notlage vor Ort festgestellt werden. Auch hier wurde die Gegnerin Trumps Opfer des sogenannten «Swattings».
«Swatting»: Ein gefährlicher Trend
Beim «Swatting» wird versucht, mit vorgetäuschten Notfällen Polizeieinsätze auszulösen. So soll bei ausgesuchten Opfern Unruhe gestiftet und deren Psyche belastet werden. Der Name leitet sich von «Swat» (Special Weapons and Tactics) ab, einem Sammelbegriff für taktische Spezialeinheiten der US-Polizeibehörden.
Experten sprechen von einer Form der Einschüchterung, welche vermehrt bei Prominenten angewandt wird. Im Rahmen des US-Präsidentschaftswahlkampfs kam es in den vergangenen Monaten häufiger zu solchen Übergriffen.
Nikki Haley gilt aktuell als letzte Konkurrentin von Donald Trump im Kampf um die US-Präsidentschaftswahlen 2024.