Tiktok abgeschaltet – Amis drehen durch
Ab Samstagabend (Ortszeit) konnten Amerikaner nicht mehr auf Tiktok zugreifen. Auf anderen Online-Plattformen überhäuften sich die Reaktionen.
Das Wichtigste in Kürze
- Aufgrund eines Rechtsstreits mit den USA wurde Tiktok für die Amerikaner ausgeschaltet.
- Über andere Plattformen beklagten zahlreiche Nutzer den «Verlust».
- Andere spekulieren über Trumps Motiv hinter seiner Unterstützung von Tiktok.
Viele Amis befinden sich laut eigener Aussage auf Entzug. Allerdings nicht von Alkohol oder anderen Drogen, sondern von Tiktok.
Die beliebte Social-Media-Plattform wurde am Samstagabend (Ortszeit) in den USA abgeschaltet. Auf jeglichen anderen Kanälen reagieren Tiktok-Benutzer sowie -Influencer jetzt auf die Sperrung der App.
«Im Moment nicht verfügbar»
«Tut mir leid, Tiktok ist im Moment nicht verfügbar.» So lautet die Nachricht, die auf den Handys der Amerikaner beim Öffnen der App angezeigt wird.
Herunterladen kann man Tiktok erst gar nicht mehr.
Nutzer in Aufruhr
Auf allen anderen sozialen Netzwerken sorgt dies für ordentlich Aufruhr.
«Tiktok ist weg, gib es zurück», schreibt etwa ein Account auf Twitter in Grossbuchstaben.
Ein anderer Benutzer schreibt, dass er bereits zehn Minuten nach dem Tiktok-Aus Youtube-Shorts öffnete um «wieder etwas fühlen zu können».
Viele Vergleichen den Bann der App mit einem Todesfall!
Trump will Lösung finden
Als letzte Hoffnung für das Medium gilt der zukünftige US-Präsident Donald Trump. Er hat sich gegen ein Verbot in den USA ausgesprochen.
Die App soll nach seinem Amtsantritt am Montag eine 90-tägige Fristverlängerung erhalten. Während dieser neuen Frist soll gemeinsam eine Lösung gefunden werden.
Tiktok rühmt Trump
In einem Video auf Instagram meldet sich auch Tiktoks CEO, Shou Zi Chew, zu Wort.
Man kämpfe darum, die «Verfassungs-Rechte der freien Meinungsäusserung von mehr als 170 Millionen Amerikanern» zu bewahren, so Shou.
Er bedankt sich bei Trump und rühmt den Politiker: Trump verstehe die Plattform «wahrhaftig».
Doppelmoral?
Mehrere Accounts machen auf Twitter jedoch darauf aufmerksam, dass Trump vor vier Jahren noch gegen Tiktok agierte.
Ein Nutzer vermutet daher Ablenkung von Trumps Gerichtsprozess als Motiv des Republikaners.
Abgeschaltet vor Verlauf der Frist
Hintergrund des Abschaltens der App ist ein US-Gesetz zur ausländischen Kontrolle über Online-Plattformen. Der Eigentümer von Tiktok, Bytedance, erhielt gemäss diesem eine 270-Tage Frist, um sich von der App zu trennen.
Einen Tag vor Ablauf der Frist hat der Betreiber die Plattform für Amerikaner nun selbst abgeschaltet.