Trans-Influencerin posiert oben ohne vor Weissem Haus
Drei Transmenschen zeigen sich vor dem Weissen Haus oben ohne. Jetzt gibts Hausverbot.
Das Wichtigste in Kürze
- Drei Transmenschen haben vor dem Weissen Haus oben ohne posiert.
- Konservative regen sich im Anschluss stark auf. Allerdings meist nur über die Frau.
- Rose Montoya sagt: «Alles, was ihr tut, ist zu sagen, dass Transfrauen Frauen sind.»
Am Samstag feierte US-Präsident Biden mit Angehörigen der LGBTQ-Community im Zuge des Pride Monats im Weissen Haus. Mit dabei war auch Rose Montoya, Model und Aktivistin – und Transmensch.
Montoya postete im Anschluss einen Zusammenschnitt des Tages auf Instagram. Zu sehen sind Joe und Jill Biden, Montoya schüttelt dem Präsidenten die Hand, tanzt mit der Transgender-Flagge.
Am Ende zeigt sich Montoya zusammen mit zwei Männern oben ohne vor dem Weissen Haus. Dieses zeigt dafür wenig Verständnis: «Dieses Verhalten war einfach inakzeptabel», sagt Karine Jean-Pierre, Pressesprecherin des Weissen Hauses.
Weisses Haus wird die betroffenen Personen nicht mehr einladen
«Das ist nicht angemessen. Das ist respektlos», zitiert «CNN» Jean-Pierre weiter. Das Video werde dem Anlass nicht gerecht, der zur Feier von LGBTQ-Familien veranstaltet worden sei.
Jetzt gibts Hausverbot. Das Weisse Haus werde die betroffenen Personen aus dem Video in Zukunft nicht mehr zu Veranstaltungen einladen.
Der Aufschrei ist gross in den Boulevardblättern und gewissen Ecken des Internets. «Jetzt hat sie Hausverbot beim US-Präsidenten», heisst es bei der «Bild». «Weisses Haus verbannt ‹respektlose› barbusige Trans-Influencerin Rose Montoya», titelt die «New York Post». Und das Neonazi-Hetzblatt Daily Stormer regt sich über die «riesigen Fake-Brüsten» der «Transe» auf.
Es fällt auf: Alles dreht sich um die Frau. Auch in den Sozialen Medien geht es hauptsächlich um die Brust der 27-Jährigen.
Montoya stört sich an dieser ungleichen Behandlung: «Warum wird meine Brust jetzt als unangemessen oder illegal angesehen, wenn ich sie zeige? Bevor ich mich als Transmensch geoutet habe, war das nicht so», sagt Montoya auf Instagram.
Montoya über ihre Kritiker: «Alles, was sie tun, ist zu bestätigen, dass ich eine Frau bin. Alles, was ihr tut, ist zu sagen, dass Transfrauen Frauen sind. Denn aus irgendeinem Grund mögen es Leute, den Körper einer Frau zu sexualisieren und zu sagen, dass er unangemessen ist.»
Übrigens: In Washington D.C. ist «Oben ohne» legal, wie auch Montoya anmerkt.