Verluste durch Coronavirus bringen Donald Trump um den Schlaf

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USA,

«Es gibt niemanden, der es schwerer nimmt als ich»: Donald Trump erklärte beim Besuch einer Maskenfabrik – ohne Maske –, dass er nachts nicht schlafen kann.

Coronavirus - USA
Donald Trump (r), Präsident der USA, nimmt an einer Besichtigung eines Werks von Honeywell International teil, in dem Schutzausrüstung hergestellt wird. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump besuchte eine Fabrik für Atemschutzmasken – und trug dabei keine Maske.
  • Dort erzählte er betroffenen Familien, dass er nachts nicht schlafen könne.
  • Zudem äusserte er erneut seine Überzeugung, dass die US-Wirtschaft wieder Fahrt aufnimmt.

US-Präsident Donald Trump hat den Angehörigen von Opfern in der Coronavirus Pandemie sein Mitgefühl ausgesprochen. Auf die Frage, was er betroffenen Familien mitteilen wolle, sagte Trump am Dienstagabend (Ortszeit) dem Sender ABC: «Ich will sagen, ich liebe Euch. Ich will sagen, dass wir alles tun, was wir können.»

Er fügte mit Blick auf die inzwischen mehr als 70'000 Toten in den USA durch das Virus hinzu: «Ich schlafe nachts nicht, weil ich darüber nachdenke. Es gibt niemanden, der es schwerer nimmt als ich.»

Trump äusserte erneut seine Überzeugung, dass die US-Wirtschaft im vierten Quartal wieder an Fahrt aufnehmen. Und dass das nächste Jahr sehr erfolgreich werde. Der Präsident sagte, er wisse aber, dass das nicht über den Verlust von Angehörigen hinwegtrösten könne.

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US-Präsident Donald Trump (im Hintergrund) beim Fabrikbesuch in Arizona - AFP

Zwar sei im Corona-Kampf noch nicht «alles perfekt», sagte Trump am Dienstag beim Besuch einer Fabrik für Atemschutzmasken. «Aber wir müssen unser Land öffnen, und wir müssen es bald öffnen.» Das Weisse Haus kündigte an, dass sein Coronavirus Arbeitsstab schon in den kommenden Wochen aufgelöst werden könnte.

Coronavirus: Möglichst rasche Rückkehr zur Normalität

Trump hat immer wieder seine Ungeduld über die Corona-Restriktionen zum Ausdruck gebracht. Diese führten zu einem weitgehenden Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität. Ein halbes Jahr vor der Präsidentenwahl will er eine möglichst rasche Rückkehr zur Normalität.

Im Sender ABC News räumte Trump allerdings sein, dass eine Wiedereröffnung der Wirtschaft zum Verlust von Menschenleben führen könne. Dies sei «möglich», sagte er. Die Entscheidung über die Corona-Massnahmen liegt in den USA weitgehend in den Händen der Bundesstaaten und Bezirke. Einige Bundesstaaten haben bereits mit der Lockerung der Restriktionen begonnen.

Keine Maske in der Maskenfabrik

Bei seinem Besuch der Fabrik des Honeywell-Konzerns trug Trump keine Maske. Obwohl er im Vorfeld angedeutet hatte, dass er dies tun könnte.

Das Unternehmen verlangt von den Beschäftigten des Werks, dass sie eine Maske am Arbeitsplatz tragen. Was sie während des hohen Besuchs aus Washington auch taten. Auch einige Mitglieder von Trumps Delegation trugen Masken.

Coronavirus - USA
Darius Adamczyk (r), Vorstandsvorsitzender von Honeywell, überreicht Donald Trump, Präsident der USA, eine gerahmte Atemschutzmaske von Typ N95, nach einem Rundgang durch ein Werk von Honeywell International, das Schutzausrüstungen herstellt. - dpa

Die USA sind inzwischen das Land mit den meisten bestätigten Coronavirus Infektionen und Todesfällen weltweit. Bis Dienstag wurden rund 1,2 Millionen Infektionen und mehr als 71'000 Tote registriert. Die Zahlen steigen weiter deutlich an. Am Dienstag wurden in den Vereinigten Staaten weitere 2333 Todesfälle binnen 24 Stunden gezählt.

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