Trump greift Powell und Xi Jinping auf Twitter an

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Donald Trump ist wütend auf Fed-Chef Jerome Powell – und schiesst deshalb gegen ihn auf Twitter.

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US-Präsident Donald Trump attackierte auf Twitter einmal mehr Jerome Powell, Chef der US-Notenbank Fed. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump ist mit seinem Notenbank-Chef Jerome Powell höchst unzufrieden.
  • Er twitterte: «Ist Powell oder Xi Jinping unser grösserer Feind?»
  • Powell sagte zuvor, dass sich die US-Wirtschaft in einer «günstigen Position» befinde.

US-Präsident Donald Trump hat nach einer Rede von US-Notenbank-Chef Jerome Powell seine Kritik am obersten Währungshüter der USA verschärft. «Meine einzige Frage lautet, wer ist unser grösserer Feind, Jay Powell oder der Vorsitzende Xi?», twitterte Trump vergangenen Freitag unter Hinweis auf Chinas Präsident Xi Jinping.

Dabei schrieb er den Namen von Powell inkorrekt. «Wie üblich tat die Fed NICHTS!» Powell gab zuvor bei seinem Auftritt nur wenige Hinweise darauf, ob die Fed im September erneut ihre Zinsen senken wird.

Er stellte zwar in Aussicht, dass die Notenbank angemessen handeln werde, um den US-Konjunkturaufschwung zu stützen. Trotz mehrerer Risiken sieht er die US-Wirtschaft jedoch weiterhin in einer «günstigen Position.»

Schweizer Börse muss Verlust einfahren

Die Schweizer Börse verbuchte im Einklang mit den anderen wichtigen Börsen Europas und Amerikas deutliche Verluste. «Die Nachricht, die er verbreitet, lautet, wir werden wachsam sein und alle Entwicklungen beobachten.» Das erklärte Sean Simko, Leiter Global Income Management beim Investmenthaus Sei Investments.

Aus Sicht von LBBW-Chefökonom Uwe Burkert ist es wegen der politischen Entwicklung und der bereits festgefügten Markterwartungen aber zunehmend wahrscheinlich: Die Fed dürfte im September die Zinsen nach unten setzen. «Bis zum Jahresende 2019 rechnen wir insgesamt mit maximal zwei weiteren Leitzinssenkungen», so Burkert.

Jerome Powell: US-Wirtschaft gut entwickelt

Die US-Wirtschaft habe sich alles in allem weiterhin gut entwickelt, sagte Powell in seiner Rede am Freitag. Zwar hätten sich die Investitionen und die Industrieaktivitäten abgeschwächt. Ein solides Jobwachstum und steigende Löhne würden aber einen robusten Konsum antreiben und ein moderates Wachstum unterstützen.

Powell sprach auch über mehrere ökonomische Risiken. Viele davon hingen mit den US-Handelskonflikten mit China und anderen Ländern zusammen, sagte er.

Federal Reserve System
Coronavirus: US-Notenbankchef Jerome Powell. - Keystone

Andere Notenbanker äussern sich

Noch vor Powells Rede äusserten sich weitere hochrangige US-Notenbanker anlässlich der Konferenz in Jackson Hole in Fernsehinterviews. Nach Einschätzung des Präsidenten des Fed-Ablegers von St. Louis, James Bullard, wird die Fed im kommenden Monat intensiv über eine Zinssenkung debattieren.

Aus Sicht des Präsidenten des Fed-Ablegers von Dallas, Robert Kaplan, ist es nicht die Geldpolitik, die die Wirtschaft derzeit belastet. «Das ist die Unsicherheit im Handel. Das ist in einem gewissen Ausmass wahrscheinlich die Immigrationspolitik», sagte er Bloomberg TV.

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